Zur Erklärung: Anders als in Österreich hängt die Ärzte-Ausbildung in Deutschland nicht nur von einem großen Eignungstest, sondern sehr stark von den Noten beim Abitur ab, dem sogenannten Numerus clausus. Während dadurch aber auch viele angehende Studenten, etwa für die medizinische Ausbildung, nach Österreich ausweichen und dort wichtige Plätze besetzen, begeistert nun der Freistaat Bayern mit einem ganz besonderen Programm für Landärzte.
„Landarztquote“ ist Chance für Traumberuf
114 jungen Menschen, die für das aktuelle Wintersemester über die „Landarztquote“ zum Medizinstudium zugelassen worden sind, haben sich dazu verpflichtet, nach Studium und Facharztausbildung zehn Jahre lang in Regionen zu arbeiten, in denen Ärztemangel besteht. Als Gegenleistung bekommen sie die Chance, sich den Traum vom Arztberuf zu erfüllen – obwohl sie kein hervorragendes Abitur haben. 5,8 Prozent der Studienplätze werden für die angehenden Landärzte vorgehalten – berichtete vor Kurzem die „Süddeutsche Zeitung“.
Vorbild an Deutschen nehmen
Während also Niederösterreich in vielen Bereichen wie Infrastruktur und Digitalisierung zu den deutschen Nachbarn schielt, könnte man sich auch im Bereich der Ärzteausbildung ein Vorbild nehmen. Möglicherweise sagen ja strenge Zulassungstests an Medizinunis nicht immer aus, wer fürs Studium oder als Landarzt geeignet ist.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.