Aufregung um Onkologie

OÖ: 200 Mitarbeiter der Landesspitäler infiziert

Oberösterreich
10.11.2021 13:04

Auf der hochsensiblen Krebsabteilung (Onkologie) des Krankenhauses Steyr in Oberösterreich hat sich ein Corona-Cluster mit sechs Infizierten - drei von ihnen ungeimpft - entwickelt. Das ist auch ein Versäumnis der zuständigen ÖVP-Gesundheitsreferentin Christine Haberlander, kritisiert SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder: „Es gibt bereits eine Impfpflicht im Gesundheitswesen für Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und teilweise Hepatitis A und B. Da ist es nicht aus der Luft gegriffen, wenn auf sensiblen Krebsstationen auch eine Corona-Schutzimpfung verordnet wird.“ Und es gebe auch 200 aktuell Infizierte allein in den Häusern der Gesundheitsholding OÖ!

Wellen schlägt der „Krone“-Bericht über sechs infizierte Mitarbeiter der Onkologie in Steyr. Drei waren ungeimpft. SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder schockt mit einer aktuellen Zahl. So seien insgesamt 200 Mitarbeiter der Gesundheitsholding OÖ aktuell mit Corona infiziert. 

Auf Durchschnittsniveau
Laut der Gesundheitsholding sind von den insgesamt 30.000 Spitalsmitarbeitern in Oberösterreich (Landeskrankenhäuser und Ordensspitäler) 5,9 Prozent ausgefallen. Das liege aber auf Durchschnittsniveau.

Warnung vor Zusammenbruch
„Wie sollen das die Krankenhäuser schaffen, wenn jetzt noch immer mehr Mitarbeiter selbst erkranken und ganze Teams in Quarantäne müssen? Aktuell sind 200 Mitarbeiter aus den oberösterreichischen Krankenhäusern an Covid erkrankt. Da sind die Verantwortlichen in alle Richtungen gefordert - gegenüber den Patienten, den Mitarbeitern selbst und ihrer Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Gesundheitsversorgung nicht zusammenbricht“, sagt der Dritte Landtagspräsident Binder deutlich.

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Bloße Impfappelle erzeugen kaum Wirkung, solange die andere Hälfte der VP/FP-Koalitionsregierung diese öffentlich torpediert.

SP-OÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder

Keine Impfpflicht auf Stationen mit immungeschwächten Patienten
Die Verantwortung, über eine Impfpflicht zu entscheiden, trägt immer das zuständige Mitglied der Landesregierung sowie des Krisenstabs. „Alle Entscheidungsstrukturen sind bei Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und seiner Stellvertreterin Haberlander gebündelt. Sie tragen mit ihren Entscheidungen die Verantwortung für den Cluster im Krankenhaus Steyr und die Hunderten Ausfälle beim Personal wegen Covid-Erkrankungen. Es ist höchste Zeit, dass sie ihre politischen Prioritäten neu strukturieren - weg vom Schielen auf Wählerstimmen von Impfgegnern, hin zu aktivem Krisenmanagement, damit Oberösterreich ohne Lockdown durch die vierte Welle kommt. Wenn es dazu nötig ist, den Bund von schärferen Maßnahmen zu überzeugen, dann fordere ich diese Überzeugungsarbeit von Stelzer und Haberlander ein“, so Binder.

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