Kultsongs
Das Beste von Bilderbuch zum Jubiläumskonzert
Mehr als 500 Konzerte spielte die Band „Bilderbuch“ aus Oberösterreich seit ihrer Gründung vor genau 20 Jahren. Ihr Auftritt in Gmunden vor rund 4000 Fans wurde zur Show ihrer unglaublichen Schaffenskraft.
Mit ihrem Konzert zum 20-Jahre-Jubiläum machten Bilderbuch dem Titel ihres Hits „Kitsch“ alle Ehre – denn mehr Kitsch geht wohl kaum: Vor der Kulisse des von der Abendsonne gefärbten Traunsteins schmetterten die oberösterreichischen Musiker vor 4000 Fans ein Best-of ihrer Bandgeschichte im Toscanapark.
„Salzkammergut, wir sind zurück“
Leadsänger Maurice Ernst tauchte zu Beginn des Konzerts als tänzelnder Schatten auf. Die Guckkastenbühne inmitten der Landschaft und der emporsteigende Nebel verliehen ihm geradezu eine mystisch-theatralische Aura. „Salzkammergut, wir sind zurück“, schallte seine markante Stimme über das Gelände, eher die Band einen Hit nach dem anderen abfeuerte: „Gigolo“, „Kitsch“, „Bungalow“, „Schwarzes Karma“, „Maschin“ oder auch „Checkpoint“ erklangen bei Bilderbuch-Wetter unterm Sternenhimmel.
Omas im Publikum
Die Bühnenvisuals kamen einer Hommage an die ausgewählten Songs gleich. „Ab und auf“ widmete Maurice seinen Omas, die im Publikum saßen: „Das Lied ist nicht so wild, es ist ein Liebeslied! Man kann nicht alles haben, aber man verliebt sich immer wieder, wenn man will“, sinnierte der Sänger. Als Draufgabe gab’s zum Schluss „Baba“, „Nahuel Huapi“ und „Spliff“.
Politische Statements
Auch sparte Maurice nicht mit politischen Statements und Seitenhieben. So fragte er etwa nach der „Mondsee-Lady“ (eine Anspielung auf Berichte über gekündigte Pachtverträge einiger Seegrundstücke): „Kennt jemand diese Dame? Als kleiner Bub wollte ich immer ein Haus am See. Das wird sich wohl nicht mehr ausgehen. Aber wer braucht schon ein Haus am See, wenn ich euch am See habe!“
Ex-Klosterschüler
Gegen Ende des Konzerts wurde der Sänger sentimental. Dass es die vier ehemaligen Klosterschüler im 20. Jahr ihres Bandbestehens auf ein Kulturfestival geschafft haben, sei „eine echte Ehre“.
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