Grausamer Mord
Paraguay: Deutscher Archäologe und Tochter getötet
In Paraguay sind ein deutscher Archäologe und Geigenbauer sowie dessen Tochter brutal getötet worden. Bernard Raymond von Bredow und Loreena Lydia von Bredow wurden am 22. Oktober tot in ihrem Haus in der Nähe der Hauptstadt Asunción aufgefunden, wie die Behörden am Dienstag mitteilten. Die Leiche des 62-Jährigen trug demnach Spuren schwerer Misshandlungen.
Der Archäologe starb durch einen Schuss in den Nacken, wie der Gerichtsmediziner Héctor Meza sagte. Die Leiche seiner 14-jährigen Tochter lag mit einer Schusswunde im Bauch in der Badewanne. Sie war vermutlich verblutet.
Hatten es die Angreifer auf den Tresor abgesehen?
Die Polizei verdächtigt in dem Fall eine Gruppe von Bauarbeitern, die von Bredow vor Kurzem entlassen wurden. „Wir haben eine sehr gute Spur, um die Täter zu finden“, sagte Hugo Grance, Leiter der paraguayischen Mordkommission, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Wir haben eine sehr gute Spur, um die Täter zu finden.
Hugo Grance, Leiter der paraguayischen Mordkommission
Demnach hatten die Täter es wohl auf einen Tresor abgesehen, den die Polizei auf dem Grundstück des Archäologen fand. „Das Haus war völlig verwüstet, mit Blutflecken in fast jedem Bereich“, so Grance. Er gehe davon aus, dass von Bredow gezwungen wurde, den Schlüssel zu dem Tresor herauszugeben.
Als die Angreifer den Safe nicht öffnen konnten, hätten sie von Bredow und seine Tochter schließlich getötet, mutmaßte Grance. Der Inhalt des Tresors ist demnach nicht bekannt. Er werde bis zum Eintreffen von Familienangehörigen aus Deutschland sicher aufbewahrt, sagte der Polizeibeamte.
Urzeitforscher arbeitete nun als Geigenbauer
Von Bredow hatte 1975 in seiner Heimat in Bayern ein Mammutskelett und die Überreste eines eisenzeitlichen Höhlenlöwen gefunden. Diese und weitere Funde stellte er in einem Privatmuseum aus. Zuletzt hatte er in Paraguay als Geigenbauer gearbeitet.
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