Mit BMW gegen Mauer

Mann verunglückt bei Flucht vor Polizei tödlich

Vorarlberg
02.11.2021 07:55

Am vergangenen Wochenende kam es in der benachbarten Schweiz zu einem aufsehenerregenden Zwischenfall: Im Kanton Bern wollte die Polizei am Sonntagmorgen einen Pkw anhalten und kontrollieren. Doch der Fahrzeuglenker missachtete die Anhalteversuche und startete eine halsbrecherische Flucht vor der Exekutive - die für ihn tödlich endete.

Am frühen Sonntagmorgen, gegen 5.15 Uhr, bemerkte eine Patrouille der Kantonspolizei Bern in der Stadt Biel ein 1er-BMW mit auffälliger Fahrweise. Als die Polizisten das Fahrzeug, das zu diesem Zeitpunkt bereits mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, kurz darauf zu einer Kontrolle anhalten wollten, beschleunigte der Fahrer und flüchtete. Die Patrouille nahm daraufhin mit eingeschaltetem Blaulicht die Verfolgung auf.

Die führte zuerst durch das Bieler Stadtgebiet, ehe der Flüchtende über die Hauptstraße durch mehrere Dörfer in Richtung der Gemeinde Ins raste. Bei der Verfolgung stellten die Polizisten fest, dass das Auto sowohl innerorts als auch außerorts mit massiv überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Insbesondere im Bereich von Kurven verloren die Einsatzkräfte teilweise den Sichtkontakt zum Fluchtfahrzeug, da sie aus Sicherheitsgründen nicht unmittelbar folgen konnten.

Frontal gegen Mauer - Lenker tot
Im Ortszentrum von Ins, nach über 20 Kilometer, endete die halsbrecherische Flucht dann: Der mit insgesamt fünf Personen besetzte BMW, der zu diesem Zeitpunkt einige hundert Meter Abstand zum nachfolgenden Polizeifahrzeug aufwies, prallte frontal in eine Mauer. Umgehend begaben sich die eintreffenden Polizisten, die in der Folge durch weitere Patrouillen unterstützt wurden, unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen zum Fahrzeug und leiteten die weiteren Maßnahmen ein.

Der Lenker erlitt bei dem Crash derartig schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Hinweise zu seiner Identität liegen laut Polizeiangaben vor, die formelle Identifikation steht allerdings noch aus. Der Beifahrer war eingeklemmt - um den Mann zu bergen, musste die Feuerwehr das Wrack aufschneiden. Die drei weiteren Insassen konnten mit Unterstützung von Rettungskräften beziehungsweise Polizisten aus dem ramponierten BMW befreit werden. Die vier Männer, die teils schwer verletzt waren, wurden schließlich mit einem Rettungshelikopter und drei Rettungsfahrzeugen ins Spital transportiert. Im Einsatz waren insgesamt vier Ambulanz-Teams, zwei Crews der Schweizerischen Rettungsflugwacht sowie knapp 30 Angehörige der Feuerwehr Ins und der Berufsfeuerwehr Biel.

Im Zuge der Aufräumarbeiten an der Unfallstelle fand die Polizei im Fahrzeug diverse Gegenstände, darunter Wertsachen. Gemäß ersten Erkenntnissen dürfte es sich dabei um gestohlene Ware handeln. Das Auto war Abklärungen zufolge ebenfalls entwendet. Weitere Ermittlungen diesbezüglich, aber auch zur halsbrecherischen Flucht sowie zu den Umständen des Unfalls sind derzeit im Gang.

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