Prozess in Innsbruck

Wirt von Asia-Lokal machte Rechnung ohne Finanzamt

Tirol
30.10.2021 15:00

Leicht war es auch für das Landesgericht Innsbruck nicht zu verstehen, wie der 48-jährige Betreiber eines asiatischen Restaurants im Tiroler Oberland Umsätze am Finanzamt vorbeigeschmuggelt hatte. Die Sache gestaltete sich ziemlich technisch, hatte doch ein Software-Entwickler aus Wien mitgeholfen. Der über sieben Jahre entstandene Schaden ist hoch, er beträgt knapp über eine halbe Million Euro.

Alles begann mit einer Hausdurchsuchung bei einem in Wien ansässigen Software-Entwickler. Bei ihm fand man Hinweise auf seine Kunden. Einer davon: ein Tiroler Asia-Restaurant. Die Dienstleistung des IT-Spezialisten: Die Software von Kassen so manipulieren, dass ein Teil der Umsätze nicht aufscheint.

40 Prozent nicht versteuert
Mit dieser veränderten Software auf seiner Restaurant-Kassa schaffte es der 48-jährige Angeklagte, dass 40 Prozent seiner Umsätze offiziell nicht aufschienen. Die übrigen 60 Prozent versteuerte er. Der Schaden ist hoch: 580.000 Euro zahlte er unrechtmäßig nicht an die Behörde. Aber immerhin konnte er sich nach rund zehn Jahren Restaurant-Betrieb mehrere Eigentumswohnungen sowie neue Geschäftslokale leisten.

Richter Bernhard Rüßkamp verhängte eine Geldstrafe in der Höhe von 154.000 Euro, die Hälfte davon bedingt. Die sechsmonatige Haftstrafe muss der Angeklagte nicht abbüßen – vorausgesetzt, er lässt sich in nächster Zeit nichts zu Schulden kommen.

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