Handgefertigte Schlitten? Wagenräder? Oder etwa auch Hackenstiele? Dinge wie diese dürften zumindest im Lungau weiterhin gut erhältlich sein: Nach stolzen 19 Jahren absolvierte mit dem Steirer Nico Höfl erstmals wieder ein Wagner-Lehrling die Lehrabschlussprüfung (LAP) für das altehrwürdige Handwerk. Sogar mit ausgezeichnetem Erfolg. „Es freut mich , dass es so gut gelaufen ist“, sagt Höfl, hinter dem doch eine Lehrzeit der ganz besonderen Art liegt.
Nach Schnuppertagen und dem einjährigen Besuch der Landwirtschaftsschule Tamsweg startete der Steirer seine Wagner-Karriere 2017. Und kämpfte mit dem Lehrherrn Christian Lassacher oft mit unerwarteten Hürden. Längst nicht nur eigene Wagner-Berufsschulklassen gibt es mangels Lehrlingen nicht mehr – derzeit gibt es landesweit nur einen Lehrling, der auch in Lassachers Betrieb lernt.
Nach dem ersten Berufsschuljahr in Kuchl wechselte Höfl auf Anraten seines Lehrherrn nach Kremsmünster (OÖ) – um in der dortigen Tischerklasse mitunterrichtet zu werden. „Oft hatte ich Einzelunterricht, das hab ich genossen. Die hatten keine Unterlagen mehr , weil es so lang keine Lehrlinge gab“, so Höfl.
Den Berufsschulpraxisunterricht bekam der Steirer von seinem Chef im Betrieb, wo schließlich auch die LAP im Sommer stattfand. Dorthin wird Höfl nach seinem Zivildienst beim Roten Kreuz zurückkehren. „Man macht in dem Beruf täglich was Neues. Mich fasziniert es, wie sich Holz biegen lässt“, sagt Höfl.
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