Gute Buchungslage

Wellnessangebote in Herbstferien sehr gefragt

Vorarlberg
20.10.2021 07:00

Eine gute Buchungslage verzeichnen kurz vor Beginn der Herbstferien vor allem die Wellnesshotels in den Vorarlberger Tourismusgebieten. Auch über Weihnachten und Silvester sind bereits viele Unterkünfte ausgebucht. Probleme bereiten den Gastgebern offene Fragen, was die Coronaregeln rund um das Skifahren angeht. Die größte Herausforderung allerdings ist die Suche nach Angestellten.

„Gäste zu finden ist nicht schwer, Fachkräfte hingegen sind kaum zu bekommen“, sagt Heike Ladurner-Strolz, Landesvorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) und Chefin des Hotels Zimba in Schruns. Viele der Nachbarhäuser - gerade jene, die auf Wellness spezialisiert sind - sind in den Herbstferien gut gebucht. Im Hotel Zimba hingegen, werden keine Gäste empfangen. „Wir haben entschieden, dass unsere Mitarbeiter, von denen viele schulpflichtige Kinder haben, ein paar freie Tage genießen sollen“, berichtet die Hotelchefin. Sie selbst wird nicht in den Genuss von viel freier Zeit kommen, denn in ihrem Betrieb stehen noch ein paar Umbauarbeiten vor der Wintersaison an.

Vom Personal sind Heike Ladurner-Strolz nur gut zehn Prozent abhanden gekommen. „Ich habe das Glück, viel Stammpersonal zu haben. Das ist wie ein Lotto-Sechser.“ Anderen Kollegen würde der Fachkräftemangel schlaflose Nächte bereiten, zum Teil würden die Häuser trotz hoher Nachfrage nur zum Teil vermietet. Schlicht und einfach deshalb, weil niemand weiß, wie die Saison ohne Personal zu stemmen ist. Sputnik nicht anerkannt Die bereits bewährten Arbeitskräfte aus Ungarn, der Slowakei, Tschechien und Polen seien schon bereit für die Wintersaison. „Allerdings sind viele mit dem russischen Impfstoff Sputnik V geimpft, der hier nicht anerkannt ist“, berichtet die Zimba-Chefin von einem ganz neuen Problem. Und selbst wenn dieses Problem gelöst wäre, seien die Betriebe dringend auf Unterstützung aus Drittstaaten angewiesen.

Hier allerdings tut sich schon das nächste Problem auf, denn weder der Koch aus Serbien noch das Zimmermädchen aus Moldavien würden die zur Arbeit nötige Rot-Weiß-Rot-Karte, eine Kombination aus Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, erhalten.

„Wir würden uns eine Lösung wünschen, die es ermöglicht, Angehörige aus Drittstaaten nur für die Saison anzustellen - ohne Ansprüche auf Arbeitslosengeld nach Beendigung des Dienstverhältnisses“, erklärt die Landesvorsitzende der ÖHV. Interessenten würde es durchaus geben - allein die derzeitige Gesetzeslage verbiete ein Anstellungsverhältnis. „Bitte schaut auf uns“, appelliert Heike Strolz-Ladurner an die Politik, denn allein mit heimischen Kräften und jenen aus Ungarn, Polen, Tschechien wird der Winter nicht zu stemmen sein. 

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