Im Alter von 74 Jahren

Starsopranistin Edita Gruberova gestorben

Ausland
18.10.2021 19:04

Die slowakische Sopranistin Edita Gruberova ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 74 Jahren in Zürich, wie ihre Familie über die Münchner Agentur Hilbert Artists Management mitteilen ließ. Ihr offiziell für Oktober 2020 geplantes letztes Konzert in Florenz hatte die Sopranistin zuletzt absagen müssen.

Gruberova hatte zuvor über Jahrzehnte an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt gesungen und konnte sich unter anderem mit dem Ehrentitel der österreichischen Kammersängerin schmücken.

Rund 700 Mal auf der Bühne der Staatsoper
Und dank eines steten Feilens an ihrer Gesangstechnik konnte die prima donna assoluta noch bis ins hohe Alter ihr Publikum begeistern, wobei nicht zuletzt Wien eine künstlerische Heimat wurde. Nach ihrem Debüt als Königin der Nacht in Mozarts „Zauberflöte“ 1970 stand sie rund 700 Mal in verschiedenen Rollen und Galas auf der Bühne der Staatsoper, zuletzt bei einer Gruberova Gala 2018.

In Bratislava geboren
Geboren wurde Gruberova allerdings in der heutigen slowakischen Hauptstadt Bratislava, konkret am 23. Dezember 1946. Dort studierte sie auch am Konservatorium und später bei Ruthilde Boesch in Wien. Und die österreichische Bundeshauptstadt mit ihrer Staatsoper war es schließlich auch, wo Gruberova kurz nach ihrer Emigration aus der Tschechoslowakei zum Weltstar aufstieg.

In kürzester Zeit wurde sie zu einer der gefragtesten Interpretinnen der Rollen der Zerbinetta, Konstanze, Donna Anna, Rosina, Gilda, Violetta oder Lucia, die sie an Bühnen wie der Mailänder Scala, London Covent Garden, Metropolitan Opera New York, Grand Opera Paris und an den Opernhäusern Berlin, München, Genf, Zürich, Florenz, Madrid und Barcelona interpretierte.

Schönste Erinnerungen
Unter den schönsten Erinnerungen ihrer Karriere nannte sie stets ihren Staatsopern-Erfolg 1976 als Zerbinetta in der Strauss-Oper „Ariadne auf Naxos“ unter Karl Böhm als Dirigent. Auch die Rolle der Lucia in Donizettis „Lucia di Lammermoor“, die sie erstmals 1978 an der Wiener Staatsoper sang und die zu einem Markenzeichen wurde, gehörte zu ihren liebsten Rollen. Als Violetta in Verdis Oper „La traviata“ Ende der 1980er Jahre an der New Yorker Met unter Carlos Kleiber hatte sie nach eigenem Bekunden einen ihrer schönsten Auftritte.

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