Anklage ist fertig

Welser Unternehmer soll Kinder missbraucht haben

Oberösterreich
12.10.2021 07:00

24 Jahre lang soll ein Geschäftsmann (55) aus Wels immer wieder sexuelle Übergriffe an großteils unmündigen Personen aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis begangen haben. Seit 1. April sitzt er wegen Tatbegehungsgefahr in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft Steyr hat nun gegen den Verdächtigen die Anklage eingebracht.

Das erste Opfer des verdächtigen Welsers soll eine Nichte gewesen sein, die zu Beginn des mutmaßlichen sexuellen Missbrauchs (ab 1996) gerade zwölf Jahre alt war. Zwei Jahre lang soll er sich an ihr vergangen haben.

Aus der Nachbarschaft
Im Jahr 2000 soll sich der Geschäftsmann dann über ein ebenfalls zwölfjähriges Mädchen aus der Nachbarschaft hergemacht haben. 13 Monate lang soll die Schülerin dann Opfer seiner Sex-Übergriffe gewesen sein. 2007 soll der mehrfache Familienvater schließlich sogar sexuelle Handlungen an seinem Sohn (damals 13) vorgenommen haben. Zur gleichen Zeit dürfte auch noch ein Freund (13) des Buben ein Jahr lang vom heute 55-Jährigen schwer missbraucht worden zu sein.

Elfjähriger Neffe
Ab den Sommerferien 2011 soll auch ein elfjähriger Neffe (für etwa ein Jahr lang) zum Opfer seiner abartiger Begierden geworden sein, während der Onkel ihn beaufsichtigte. Der Betroffene behauptet auch, im April 2020 als 21-Jähriger noch einmal gegen seinen Willen missbraucht worden zu sein.

Auch Schwägerin
Als Opfer sexueller Übergriffe sieht sich auch eine Schwägerin, die zwischen 2011 und 2016 mehrfach belästigt worden sein soll.

Zweijähriger Enkel
Als jüngster Fall gilt aber die mutmaßliche sittliche Gefährdung eines zweijährigen Enkels im Juni 2020.

200 Abbildungen und Videos von Unmündigen
Bei Hausdurchsuchungen sollen außerdem 200 Abbildungen und Videos von unmündigen Minderjährigen sichergestellt worden sein. Eine Vielzahl an Verbrechen: Die Staatsanwaltschaft Steyr hat gegen den Beschuldigten nun eine Anklage zu elf mutmaßlichen Fakten eingebracht. „Dem Mann werden unter anderem Verbrechen der Vergewaltigung, der geschlechtlichen Nötigung, der Unzucht mit Unmündigen, des schweren sexuellen Missbrauchs, der sittlichen Gefährdung, der pornografischen Darstellung, des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses, der sexuellen Belästigung und der schweren Körperverletzung vorgeworfen“, erklärt Christoph Mayer, Sprecher des Landesgerichts Steyr.

Schwerer Diebstahl
Hinzu kommt außerdem eine Anklage wegen schweren Diebstahls. Der 55-Jährige soll versucht haben, eine Bronzestatue seiner Ex-Lebensgefährtin zu verkaufen. Mayer: „Der Strafrahmen liegt zwischen fünf und 15 Jahren Haft.“

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