Spanier (23) gefasst

Falsche Impfpässe in Wiener Frisörsalon produziert

Wien
08.10.2021 06:00

Inspektor Zufall führte die Wiener Polizei vergangenes Wochenende zu einem Fälscher von 3G-Nachweisen. Der Spanier (23) hortete nicht nur Suchtgift bei sich, sondern in einer an einen Frisörsalon angrenzenden Wohnung auch elf gefälschte gelbe Impfpässe samt passendem Stempel und Stempelkissen.

Der Besitzer eines Frisörsalons im zweiten Wiener Gemeindebezirk ließ am Freitag die Polizei an seinen Sorgen teilhaben. Er selbst weile auf Urlaub im Ausland, währenddessen seien die Überwachungskameras seines Geschäftes ausgefallen. Und so machten sich die Beamten auf den Weg zu besagter Adresse.

Was sie dort vorfanden, kann getrost als Glücksgriff bezeichnet werden. Denn seit Monaten ermitteln Kriminalbeamte gegen die Fälscher von 3G-Nachweisen. In sozialen Medien werden die falschen Impfpässe, Test- und Genesungsnachweise für rund 100 Euro pro Person angeboten und dann unkompliziert frei Haus geliefert. Wer sie herstellt und danach verschickt, war bisher allerdings noch unklar.

Stempel von Wiener Impfzentrum
Genau jene unechten Dokumente stellte ein 23-jähriger Spanier in einer Wohnung her, die an den Frisörsalon angrenzt. Erst flüchtete er, als er die Polizei sah. Bei seiner Festnahme stellten die Beamten Drogen sicher. Viel interessanter war aber das, was sich in der Wohnung in einem Plastiksack verbarg. Elf falsche gelbe Impfpässe, teils schon mit Namen des Empfängers versehen, teils noch blanko.

Die 3G-Nachweise waren bereits von einem Impfzentrum in Wien abgestempelt, ein Stempelkissen stand für neue Pässe bereit. Der Mitarbeiter des Frisörsalons muss sich nun wegen Drogenvergehen und Urkundenfälschung verantworten. 

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