„Lobauer Erklärung“

Gegner fordern Aus für Wiener Nordostumfahrung

Wien
05.10.2021 13:09

Als „teuerstes und umweltschädlichstes Autobahnvorhaben“ wird der Bau der geplanten Nordostumfahrung samt Lobautunnel von Umwelt- und Klimaorganisationen beschrieben. In einer am Dienstag präsentierten „Lobauer Erklärung“ sprachen sich Gegner gegen das Bauvorhaben aus. 

Der Bau der Nordostumfahrung sorgt für hitzige Diskussionen: Mehr als 40 Organisationen unterstützen die am Dienstag bei einer Pressekonferenz vorgestellte Anti-Tunnel-Initiative. Zuspruch für die Erklärung gibt es auch vom ehemaligen Hainburg-Aktivist Bernd Lötsch, dem Verkehrswissenschafter Hermann Knoflacher und der Klimawissenschafterin Helga Kromp-Kolb, die sich zusammen mit anderen Experten einen Platz auf dem Podium teilten. 

Auf Bau soll verzichtet werden
„Projekte dieser Art passen nicht in die Zukunft“, sind Knoflacher und die anderen Gegner sich einig. Gemeinsam sei man der Meinung, auf den Bau zu verzichten. So warnt Barbara Laa von der Technischen Universität Wien davor, dass die geplanten Projekte nicht weniger Verkehr bringen würden, sondern hier eine Zunahme zu befürchten sei.

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Die geplanten Projekte sorgen nicht für eine Entlastung

Barbara Laa von der Technischen Universität Wien

Zudem sei man einheitlicher Ansicht, dass der Bau der Lobau-Autobahn, das größte, teuerste und umweltschädlichste Autobahnbauvorhaben Österreichs sei. Dies würde umso mehr gelten, wenn man die Satellitenprojekte S8 Marchfeldschnellstraße, S1 Spange Seestadt und die Stadtautobahn Stadtstraße Aspern hinzuzählen würde. 

Mehr Gesamtverkehr auf bestehendem Straßennetz
Im Manifest wird auch auf Untersuchungsergebnisse der Asfinag hingewiesen: Diese ergaben, dass die Autobahn zu mehr Gesamtverkehr auch auf dem bestehenden Straßennetz führen würde. Ebenso wurde über die Folgen von Lärm und Verschmutzung geklagt.

Laut Klimawissenschafterin Kromp-Kolb, sei es Österreich bis jetzt nicht möglich gewesen, eine Reduktion der Treibhausgase zu erwirken. Sie urgierte grundlegende Änderungen in der Verkehrspolitik, um den nötigen Wandel herbeizuführen.

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