Physik-Nobelpreis 2021

Auszeichnung an drei Klima-Modellierer vergeben

Wissenschaft
05.10.2021 12:02

Der Nobelpreis für Physik 2021 geht zur einen Hälfte an den US-Amerikaner Syukuro Manabe und den Deutschen Klaus Hasselmann, und zur anderen an den Italiener Giorgio Parisi für physikalische Modelle zum Erdklima. Das hat die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften Dienstagmittag in der schwedischen Hauptstadt Stockholm bekannt gegeben. Alle drei Preisträger beschäftigten sich mit chaotischen und scheinbar zufälligen Phänomenen.

Das Trio werde für seine „bahnbrechenden Beiträge zum Verständnis komplexer physikalischer Systeme“ ausgezeichnet, hieß es seitens des Nobelpreis-Komitees. Mit dem 89-jährigen Hasselmann und dem 90 Jahre alten Manabe geht der Preis heuer an zwei Meteorologen. Der 73-jährige Parisi ist Physiker an der Sapienza Unversität in Rom.

„Bei Klimawandel müssen wir sehr schnell handeln“
Parisi hält den Kampf gegen die Klimakrise wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz COP26 für äußerst dringend. „Es ist klar, dass wir für künftige Generationen jetzt sehr schnell handeln müssen“, sagte der Italiener nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger in der Kategorie Physik in der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften Reportern. Es sei sehr dringend, dass klare und sehr kraftvolle Entscheidungen getroffen würden.

Im Vorjahr ging der Nobelpreis für Physik zur Hälfte an den britischen Mathematiker und Physiker Roger Penrose „für die Entdeckung, dass die Bildung Schwarzer Löcher der Albert Einsteins Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie“ folgt, und zur anderen Hälfte an den deutschen Astrophysiker Reinhard Genzel sowie die US-Astronomin Andrea Ghez für „die Entdeckung eines supermassiven kompakten Objekts (eines Schwarzen Lochs, Anm.) im Zentrum unserer Galaxie“.

Preise für Chemie und Literatur folgen
Am Mittwoch erfolgt die Bekanntgabe der Preisträger für Chemie. Nach den drei Wissenschaftspreisen wird am Donnerstag der Literatur-Nobelpreisträger bekannt gegeben, am Freitag folgt der Friedensnobelpreis. Den Abschluss bildet am kommenden Montag die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften.

Auszeichnung ist mit 980.000 Euro dotiert
Übergeben wird der Preis alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag des Dynamit-Erfinders und Stifters Alfred Nobel. Pro Kategorie gibt es seit dem Vorjahr ein Preisgeld in der Höhe von zehn Millionen Schwedischen Kronen (umgerechnet rund 980.000 Euro).

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