Die Stimmung war gut beim Wiedersehen zweier ehemaliger Arbeitskollegen im Salzburger Bräustübl am 19. Mai 2021, dem ersten Tag nach der Gastro-Öffnung. Zumindest bis einer davon ohne ersichtlichen Grund dem 19-jährigen Sohn des anderen einen schweren Maßkrug auf den Hinterkopf donnerte. Der Bursch sackte bewusstlos zusammen. Diagnose: Gehirnerschütterung! Erinnern konnte sich der Pensionist am Mittwoch vor dem Salzburger Landesgericht jedenfalls nicht mehr.
Ich habe 12 Kilo abgenommen und lange Zeit keinen Alkohol getrunken – deswegen habe ich die sechseinhalb Maß Bier, die ich aus Freude über das Ende des Lockdowns getrunken habe, nicht vertragen.
Der Angeklagte
Von Ohrfeigen und Erinnerungslücken
Auch seine Lebensgefährtin hatte merkliche Erinnerungslücken. „Ich habe nichts gesehen“, meinte sie beharrlich. Zum Erstaunen von Richterin und Staatsanwältin. Denn: Unmittelbar nach dem Angriff zog sie beim mutmaßlichen Täter schon auf eigene Faust Konsequenzen und verpasste ihm zwei „Watschn“. Verwundert gab sich der Vater des Opfers. „Ich kenn ihn so nicht. Wir sind immer gut klargekommen. Ich weiß nicht, was ihn da geritten hat“, sagte der ehemalige Arbeitskollege. Da sich der bisher unbescholtene Mann partout nicht erinnern konnte und auch seine Beweggründe nicht klar wurden, wird jetzt ein psychiatrisches Gutachten eingeholt und ein weiterer Zeuge geladen. Vertagt!
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