Bereits seit Jahren kämpft die Initiative „Stop den Bahnlärm“ in Klagenfurt und der Wörthersee-Region gegen die akustische Umweltverschmutzung und die dadurch bedingte Gesundheitsgefährdung (die „Krone“ berichtete). Aber auch der Großraum Villach ist nach Ansicht der Aktivisten von Lärmbelastung bedroht, weil die Zahl der Züge nach Fertigstellung des Koralmtunnels zunehmen wird.
„Die Koralmbahn ist zwar enorm wichtig für den Wirtschafts- und Tourismusstandort Kärnten, aber diese Chance darf nicht auf Kosten der Gesundheit von 200.000 Menschen im Zentralraum gehen“, sagt Herbert Zankl, Obmann von der Bürgerinitiative. „In vier Jahren geht die Koralmbahn in Betrieb. Durch die damit verbundene Steigerung des Güterverkehrs um 132 Prozent droht dem Zentralraum und besonders der Region Villach eine regelrechte Bahnlärm-Katastrophe!“
Eigene Bürgerinitiative gegründet
Daher gründete sich nun auch für den Großraum Villach eine eigene Bürgerinitiative. Villach sei ohnehin ein Bahnlärm-Hotspot, da im Bereich Warmbad bis Fürnitz mit der Süd- und Tauernstrecke ohnehin schon zwei Verbindungen aufeinander treffen. „Mit der Koralmbahn folgt ab 2025 dann auch der gesamte Personenverkehr von Graz nach Salzburg über Villach.“
Die Messstationen in Velden und Klagenfurt zeigen, dass Züge viel zu laut sind. Wir fordern von den ÖBB die Einhaltung der WHO-Grenzwerte!
Vertreter der Bürgerinitiative
Politik muss handeln
Gemeinsam mit seinen Kollegen Christoph Neuscheller (Verein Stop den Bahnlärm, schützt Gesundheit und Umwelt) und Peter Unterluggauer (Stop Bahnlärm Klagenfurt) fordert Zankl die Politik einmal mehr zum Handeln auf: „Der Bau einer eigenen Güterverkehr-Bahntrasse als Umfahrung des Kärntner Zentralraums Klagenfurt-Wörthersee-Villach muss dringend fixiert werden!“ Außerdem seien viele Lärmschutzbauten desolat.
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