Die Vereinten Nationen, die Weltbank, ein Entschädigungsfonds und Pfarrer Miller kommen in dem seltsamen E-Mail vor, das derzeit kursiert und 3000 Euro täglich verspricht. Wieder eine Betrugsmasche mit falschen Gewinnversprechen!
„Sehr geehrter Begünstigter“ – schon die Anrede in dem E-Mail sollte den Empfänger stutzig machen; ebenso der Betreff: „Deine Bezahlung“.
Die „Organisation der Vereinten Nationen“ habe „in Zusammenarbeit mit der Weltbank den Entschädigungsfonds für 2025 freigegeben“. Der Empfänger gehöre zu den 40 Gewinnern, die das Komitee mit zwei Millionen Euro entschädigen will; wofür das Geld fließen soll, wird nicht genau verraten. Das Zahlungsprogramm richte sich an „Wohltätigkeitsorganisationen/ Betrugsopfer und deren Entwicklung, um Einzelpersonen bei der Gründung ihres eigenen Privatunternehmens zu unterstützten“. Die Mail-Adresse sei aber zufällig ausgewählt worden. Wie jetzt? Ich habe Anspruch auf eine Entschädigung als Betrugsopfer, wurde aber zufällig ausgewählt? Der Inhalt des Briefes wird immer verwirrender.
Die für die Auszahlung notwendige „Online-Vergütungsverlosung“ mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres wird genannt, habe bereits in Genf stattgefunden.
Das Geld sei auf „Geldautomatenkarten“ gutgeschrieben, über die man täglich 3000 Euro abheben können soll. Um diese Karte zu erhalten, müsse man sich bei Pfarrer Andrew Miller melden, der als „Koordinator der Vereinten Nationen“ aktiv sei, aber dennoch lediglich eine gmail.com-Mailadresse, also nichts Amtliches hat.
Natürlich muss man sich rasch melden, vor dem „Ablaufdatum“. Was der angebliche Pfarrer dem vermeintlichen Gewinner erklären würde? Vermutlich müsste man eine Bearbeitungsgebühr überweisen, wie bei allen vorgetäuschten Gewinnen.
Am Ende des Briefes verspricht „Doung Van Thanh“ vom „Verbindungsbüro der Vereinten Nationen – Direktion für internationale Zahlungen“: „Wir sind für Sie da!“
Grundsätzlich gilt: Wenn Sie nicht an einem Gewinnspiel teilgenommen oder um eine Förderung angesucht haben, können Sie auch nichts gewonnen haben! Schauen Sie sich die Mailadresse an: Ist sie plausibel? Werden Sie namentlich angesprochen oder ist eine allgemeine Anrede, die auf ein massenhaft ausgesendetes Mail hindeutet – wie „Sehr geehrter Begünstigter“. Wird Ihnen im Brief Zeitdruck gemacht, sollen Sie in Stress versetzt werden, um rasch zu handeln? Löschen Sie solche E-Mails!
Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn einzufordern, zahlen Sie keine Gebühren, rät die Polizei.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.