Als weiterer Grundstein für ein großes Siedlungsprojekt in Klosterneuburg soll in der Gemeinderatssitzung am 24. September eine Flächenumwidmung beschlossen werden. Die weniger als einen Monat alte Bürgerinitiative „Monsterbau - Nein Danke“ hält vor der Sitzung um 14.30 Uhr eine Mahnwache auf dem Rathausplatz ab. Kritik: „Keiner denkt an den Verkehr!“ Der Stadtchef kündigt Maßnahmen an.
Bereits 1700 Unterschriften von Bürgern aus Klosterneuburg sammelte die Initiative „Monsterbau – Nein Danke“ in den letzten beiden Wochen. Im Juli wurde im Gemeinderat ohne FP-Stimmen ein Raumordnungsvertrag über das 7200 m2 große Areal eines ehemaligen Autohauses beschlossen. Heute soll die Umwidmung von Gewerbe- auf Wohngebiet abgesegnet werden.
Verkehrszählung nur einmal im Lockdown
Die Straßen sind laut Bürgerinitiative jetzt schon stark überlastet. Mit 150 zusätzlichen Wohnungen in zwei Wohnblöcken fürchtet man, dass die Situation noch schlimmer wird. „Das Verkehrskonzept fehlt, eine Verkehrszählung wurde nur einmal im Lockdown durchgeführt“, übt Beate Unfried Kritik. Zudem könne der Wohnbau nur über eine einspurige Sackgasse, die als Wohnstraße gilt, oder über die Hauptstraße erreicht werden. „Und dort gibt es eine gefährliche Biegung. Nicht umsonst steht in diesem Bereich ein Schild, das vor Unfallhäufigkeit warnt“, betont Unfried.
Stadtchef wickelt Projekt nur ab
Das Projekt sei von den Grünen angestoßen und vorangetrieben worden, meint VP-Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager. Er wickle das Vorhaben lediglich ab. Im Wohngebiet Wohnungen zu platzieren und keinen Betrieb mehr anzusiedeln sei aber sinnvoll. So könnten auch die versiegelten Flächen um 40 Prozent verringert werden. Die VP werde einen Zusatzantrag stellen, mit den Bürgern Verkehrsmaßnahmen zu erarbeiten. Der Verkehrsausschuss werde allerdings von einem Bürgerlisten-Mandatar geführt: „Und da ist halt nicht viel passiert.“
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