Alois Dürlinger ist Pfarrer in Salzburg und seit 2015 auch Flüchtlingssprecher der Erzdiözese. Er erkennt in der momentanen Diskussion um Menschen mit Migrationshintergrund als angebliche Schlüsselfiguren im Infektionsgeschehen alte Muster wieder.
Hochwürden, wie stehen Sie dazu, dass in der aktuellen politischen Debatte offenbar Migranten eine besonders tragende Rolle im Infektionsgeschehen zugeschrieben wird?
Wie erklären Sie sich die aktuelle Diskussion persönlich?
Dahinter steckt ein sehr alter Mechanismus, der gerade mir mit meiner Arbeit nicht fremd ist. Das „Sündenbock“-Denken.
Was meinen Sie damit genau?
Der Mensch braucht seit jeher jemanden, dem er die Schuld an etwas zuschieben kann. Manchmal geht das sogar so weit, dass künstlich eine andere Faktenlage konstruiert wird. Das ist das Miese daran.
Wo sehen Sie das in diesem konkreten Fall?
Ist das etwas, was Sie oft beobachten?
Und als Priester?
Wenn man es geistlich sehen will, kann man sich an die heilige Schrift halten. Dort heißt es: „Ihr alle seid eins in Christus!“ und „Ihr alle seid eins in gleicher Würde!“
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