Nichts bringt schönere Popsongs hervor, als wenn eine Beziehung zu Ende geht. Da ist es nur logisch, dass sich das Grazer Planetenparty Prinzip in seiner neuen Performance „Doomsday“ schon einmal Gedanken darüber macht, mit welchem Song man am besten das Ende der Beziehung von Menschheit und Welt besingen könnte.
Das Ende der Welt ist nahe - sehr nahe! Und nachdem der „Doomsday“ vor der Tür steht, haben sich die drei Musiker in der gleichnamigen Performance bereits in ihren schalldichten Bandkeller zurückgezogen. Ihr Ziel: den perfekten Song für den Untergang der Welt zu schreiben. Doch wie soll dieser klingen? Ein rockiges Farewell? Ein letzter punkiger Wutausbruch? Oder eine versöhnliche Ballade?
Ein letzter Liebesdienst für die Erde
Eine Stunde lang sieht man den drei Performern (Alexander Benke, Leonie Bramberger und Nora Köhler) des Planetenparty Prinzips in „Doomsday“ (Regie: Köhler und Alexandra Schmidt) dabei zu, wie sie versuchen, dem Ende der Beziehung zwischen Erde und Menschheit einen guten Sound zu verpassen und ihr so einen letzten Liebesdienst zu erweisen. Doch dieses Streben ist letztlich zum Scheitern verurteilt - zu viele Dissonanzen bestimmen sogar die letzten Takte der Menschheit.
Das Resultat ist eine Performance, die zwischen Wut und Ratlosigkeit schwebt und in seiner punkigen Attitüde spannende Fragen über die Krisen der Gegenwart und die Rolle der Kunst in der Bewältigung dieser Herausforderungen stellt. Zu sehen noch bis Donnerstag im Grazer Kristallwerk.
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