„Krone“ fragt vor Wahl

Wie bleibt unsere Wirtschaft in Zukunft spitze?

Oberösterreich
04.09.2021 18:30

Vor der oberösterreichischen Landtagswahl am 26. September finden Sie hier Ideen und Konzepte der fünf wichtigsten Parteien zur heimischen Wirtschaft. Bei wem liegt die größte Kompetenz, hier etwas weiterzubringen?

Thomas Stelzer, ÖVP: „Der Aufschwung mit der jetzigen Rekordbeschäftigung und der Tatendrang der Oberösterreicher dürfen nicht durch zusätzliche Steuern und Abgaben ausgebremst werden. Mit dem OÖ-Plan investieren wir in den nächsten Jahren zusätzlich 1,2 Milliarden Euro in allen Regionen des Landes, damit der Aufschwung eine nachhaltige Erfolgsgeschichte wird. Mit Innovationen wollen wir die saubere Industrie in OÖ stärken. Ziel muss sein, dass die umweltfreundlichen Autos, der umweltfreundliche Stahl, der umweltfreundliche Zement in OÖ hergestellt werden, nicht in Asien.“

Birgit Gerstrofer, SPÖ: „Gute Politik und Zukunftspläne müssen finanziert werden. Genau deshalb setzen wir auf eine neue Wirtschaftspolitik, die regionale und nachhaltige Betriebe stärkt. Dazu müssen wir die hohen und guten Standards auch außerhalb verteidigen: Wer bei uns gute Arbeitsbedingungen schafft, darf davon keinen Nachteil haben. Wir schützen deshalb unsere Wirtschaft vor Lohndumping und Unterwanderung der Standards. Wir unterstützen unsere Unternehmen dabei, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Zum Beispiel durch einen Sondertopf für Klima & Arbeit.“

Manfred Haimbuchner, FPÖ: „Wir brauchen eine Gründungs- und Entbürokratisierungs-Offensive, um Arbeitsplätze nicht nur zu erhalten, sondern auch neue zu generieren. Dazu ist die zielgerichtete finanzielle Förderung von Unternehmertum und eine Entbürokratisierung wichtig. In Oberösterreich haben wir etwa Unternehmen in Zukunftsbranchen wie der Weltraum- oder Wasserstofftechnologie, die von der Politik jede mögliche Unterstützung bekommen müssen. Diese „Hidden Champions“ können so nicht nur die Arbeitsplätze von heute halten, sondern die von morgen und übermorgen schaffen.“

Stefan Kaineder, Grüne: „Die Welt stellt um auf Klimaschutz. Das bietet auch der heimischen Wirtschaft und Industrie immense Chancen. Die Unternehmen haben größtes Know-how, sind bei sauberen Technologien hoch innovativ und oftmals sogar Marktführer in der Ökotechnologie. Mit der Voest haben wir weltweit das erste Stahlwerk, das Stahl klimaneutral produzieren wird. Und die starke Autozuliefererbranche kann massiv von der E-Mobilität profitieren. Der Klimaschutz bringt neue Perspektiven und Jobs. Dazu braucht es eine Politik, die die Wirtschaft dabei unterstützt.“

Felix Eypeltauer, Neos: „Die Steuer- und Abgabenquote in Österreich gehört zu den höchsten weltweit. Im Europavergleich haben wir die fünfthöchste Quote. Unternehmer_innen sind darüber hinaus auch mit hohen Lohnnebenkosten konfrontiert, die die Arbeitskraft teurer machen und die Schaffung neuer Jobs erschweren. Wir brauchen ein kontinuierliches Monitoring und Prüfung, ob Auflagen noch notwendig sind. Um Bürokratie nachhaltig zurückzudrängen, fordern wir auch auf Landesebene eine 1-in-1-out-Regelung: für eine neue Auflage müssen zwei weitere entfallen.“

Wasser predigen und Wein trinken?
Die parteipolitischen Lösungsansätze der oö. Spitzenkandidaten kennen wir nun. Aber wie halten es die großen Fünf mit diesem Thema - ganz persönlich? Angenommen, Sie würden Ihren Job als Politiker endgültig an den Nagel hängen: In welchem Bereich würden Sie in Oberösterreich Ihre eigene Firma gründen und wie würde das Unternehmen ausschauen?

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Vielleicht ein Start-up im Nachhaltigkeitsbereich? Mich würde es auch in den Journalismus oder in den Sozialbereich ziehen.

Thomas Stelzer, ÖVP

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Ein Oma-Café zur Bekämpfung der Einsamkeit im Alter. Denn es braucht nicht nur Pflege für ein gutes Leben im hohen Alter.

Birigt Gerstorfer, SPÖ

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Darüber mache ich mir noch lange keine Gedanken. Ich arbeite gern für die Bürger, und da gibt es in der Politik noch viel zu tun. keine

Manfred Haimbuchner, FPÖ

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Etwas mit Klimaschutz – Photovoltaik, Holzheizungen, Holzbau, E-Mobilität. OÖ könnte Silicon Valley des Klimaschutzes werden.

Stefan Kaineder, Grüne

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Als Selbstständiger oder mit einer kleinen, schlagkräftigen Truppe anzuschieben, könnte sehr spannend sein.

Felix Eypeltauer, Neos

Schließlich wollten wir im Zuge einer Umfrage von den Oberösterreichern selbst wissen, welchen Parteien sie die besten Ideen und Konzepte in diesem Bereich zuordnen (Mehrfachnennungen möglich).

 OÖ-Krone
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