OÖ – ausgeträumt

Keine Bewerbung für den Eurovision Song Contest

Oberösterreich
01.07.2025 16:35

Der Traum ist aus: Die beiden größten Städte Oberösterreichs, Linz und Wels, haben in den vergangenen Wochen intensiv geprüft, ob eine gemeinsame Bewerbung für die Austragung des Eurovision Song Contest 2026 (ESC) möglich ist. Ziel war es, die größte Musikveranstaltung Europas erstmals nach Oberösterreich zu holen. Doch nun wird es gar keine Bewerbung geben.

Im Rahmen einer umfassenden Analyse durch interne Fachleute und externe Expertinnen und Experten konnte ein Großteil der umfangreichen Anforderungen des ORF und der European Broadcasting Union (EBU) grundsätzlich erfüllt werden. Insbesondere in den Bereichen Organisation, Projektmanagement, Zeitplanung, rechtliche Rahmenbedingungen, Kapazitäten, Logistik, Eventerfahrung, Sideevents, Stadtbranding, Kulturprogramm und Nachhaltigkeit wurden die Kriterien erfolgreich evaluiert.

Besonders die neue Messehalle in Wels und die enge Zusammenarbeit zwischen Wels und Linz boten optimale Voraussetzungen für ein modernes, klimafreundliches und hochprofessionelles Event im Herzen Österreichs.

Die Decke ist zu niedrig
Allerdings zeigte sich bei der technischen Bewertung der Halleninfrastruktur, dass einige spezifische Anforderungen – insbesondere in Bezug auf Deckenhöhen, Hängepunkte und bühnentechnische Voraussetzungen – nicht in vollem Umfang erfüllt werden könnten. Diese Bedingungen sind in Österreich derzeit nur an einem einzigen Standort vollständig gegeben.

Die Wiener Stadthalle war bereits 2015 Austragungsort des ESC – der Rückzug Oberösterreichs ...
Die Wiener Stadthalle war bereits 2015 Austragungsort des ESC – der Rückzug Oberösterreichs stärkt nun die Position, dass hier auch der ESC im nächsten Jahr stattfinden könnte.(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Kosten und Anforderungen zu hoch
Die Entscheidung über eine Bewerbung wurde auf Basis einer fundierten Kosten-Nutzen-Analyse getroffen, die im Einvernehmen zwischen den Bürgermeistern Andreas Rabl (Wels), Dietmar Prammer (Linz) sowie Landeshauptmann Thomas Stelzer erfolgte.

Aber: Die Anforderungen und somit auch die Kosten sind erheblich – in teilweise unsachgemäßen hohen finanziellen Dimensionen im Vergleich zu 2015 angestiegen. Angesichts der sehr hohen finanziellen Aufwendungen in Verbindung mit den besonders detaillierten technischen Anforderungen wurde beschlossen, keine Bewerbung für den ESC 2026 einzureichen.

Reaktionen aus der Politik
Der Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer dazu: „Es ist zwar schade, dass es nicht zustande kommen kann, aber es ist eine fundierte Entscheidung auf Basis klarer Fakten.“

„Wir werden uns jedenfalls weiter um internationale Events in den neuen Messehallen bemühen - dabei Kooperationsmöglichkeiten mit der Stadt Linz zu suchen, hat sich bewährt“, stellt der Welser Bürgermeister Andreas Rabl in Aussicht.

„Oberösterreich wäre ein toller Austragungsort des ESC gewesen. Wels und Linz hätten gemeinsam ein großartiges Fest organisiert. Schade, dass es nun aufgrund von technischen Voraussetzungen nicht dazu kommen kann“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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