Rallye-EM-Lauf

„Eiskönig“ steht vor einer Hitzeschlacht in Rom

Oberösterreich
01.07.2025 14:00

2024 und 2025 hatte Michael Lengauer jeweils die Jännerrallye, eine der letzten Winterrallyes in Europa, gewonnen – nun fliegt der Lokführer aus dem Mühlviertler zu seinem EM-Debüt nach Rom, wo bei Hitze 208 Sonderprüfungskilometer warten.

Auch wenn der ERC-Lauf in Rom erst Freitagabend mit der malerischen ersten Sonderprüfungen vorm Kolosseum beginnt – Take off zu seiner EM-Premiere ist für Michael Lengauer bereits am Dienstag um 8 Uhr. Da wird in Wien-Schwechat der Ryanair-Flug FR1645 mit dem Mühlviertler in die Ewige Stadt abheben. In der es am Freitag zwar auf 37 „abkühlen“ soll, in der es für Österreichs „Eiskönig“ der Driftbranche aber trotzdem um gut und gern 40 zu heiß sein dürfte.

Seine Top-Ergebnisse erbrachte Lengauer nämlich in den letzten beiden Jahren bei der Jännerrallye. Einer der letzten Winterrallyes in Europa. Bei denen er seinen BRR-Skoda wie auf Schienen jeweils auf Platz 1 pilotierte, dabei selbst Serien-Staatsmeister Simon Wagner, der ebenfalls beim EM-Lauf in Rom starten wird, verblasen hat wie Windböen trockenen Neuschnee.

Lengauer mit Lothar Matthäus.
Lengauer mit Lothar Matthäus.(Bild: Stefan Illek)

Ganz andere Bedingungen
Doch jetzt in Italien? Herrschen nicht nur allein ob der Asphaltstrecke und Temperaturen völlig andere Bedingungen als der 30-Jährige sie liebt. Noch dazu sitzt Lengauer ab Freitag in einem völlig andern Boliden: In einem Lancia Rally4. Der im Gegensatz zu seiner „Jännerrallye-Rakete“ nicht vier-, sondern zweiradgetrieben ist, auch „nur“ 220 PS hat. „Für mich ist es trotzdem eine Riesensache“, lächelt Lengauer, der ja zuletzt „Fahrlehrer“ für Fußball-Weltstar Lothar Matthäus gespielt hatte, als der einen Werbedreh für den gemeinsamen Sponsor Interwetten in St. Oswald gemacht hat.

20.000 Euro für Premiere
Der aber auch für Lengauer medial nicht unwichtig war, zumal er knapp 20.000 € für die EM-Premiere auftreiben musste. Was viel Geld für einen blutigen Amateur, der sich bei der ÖBB als Lokführer seine Brötchen verdient und von letzten Freitag auf Samstag und von Sonntag auf Montag noch Nachtschichten gemacht hatte, um sein berufliche Zeitkonto für den zeitaufwendigen Rallyesport zu füllen. Der ihn nun erstmals zu einem EM-Lauf trägt. Der 208 Sonderprüfungskilometer verteilt auf 13 Etappen hat. Bei denen Lengauer hoch hinaus will: „Ziel ist ein Top-5-Platz in meiner Klasse!“ 

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