Ermittlungen von Kriminalbeamten sind derzeit im Rathaus von Neunkirchen (Niederösterreich) im Gange. Denn wie jetzt aufgeflogen ist, soll eine langjährige Mitarbeiterin der Gemeinde Geld der Stadt in die eigene Tasche umgeleitet haben. Ersten Schätzungen zufolge geht es um eine Viertelmillion Euro. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Seit mehr als 30 Jahren stand die Verdächtige im Dienste der Stadt. „Sie hatte eine Vertrauensstellung inne. Niemand kann sich erklären, was da passiert ist“, sagt Bürgermeister Herbert Osterbauer zur „Krone“. Denn was da im Neunkirchner Rathaus passiert ist, müssen jetzt Kriminalbeamte der Polizei klären.
Sie hatte eine Vertrauensstellung inne. Niemand kann sich erklären, was da passiert ist.
Bürgermeister Herbert Osterbauer
Verdächtige entlassen
So viel ist bisher bekannt: Die Mitarbeiterin, die für die Abwicklungen des Geldverkehrs verantwortlich war, soll Beträge von Konten der Stadt auf das Konto der Personalvertretung überwiesen haben. Von dort floss Geld auf ihr eigenes Konto. Wenn es eng wurde, konnte die Frau die Finanzlöcher immer geschickt stopfen.
Mindestens 250.000 Euro Schaden
Bei einer dieser „Rückabwicklungen“ fiel jedoch auf, dass die urgierte Zahlung nicht von der Stadt, sondern vom Konto der Personalvertretung kam. Das führte zu Nachforschungen. Schließlich wurde entdeckt, dass die Mitarbeiterin Geld abgezweigt haben soll. Mittlerweile geht man von 250.000 Euro aus. Osterbauer: „Es könnte noch mehr werden.“ Die Verdächtige wurde mittlerweile entlassen.
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