Ein Monat vor Wahl

Bundestagswahl: SPD zieht CDU in Umfragen davon

Ausland
29.08.2021 10:29

Vier Wochen vor der Bundestagswahl in Deutschland und am Tag der ersten TV-Dreierkonfrontation der Kanzlerkandidaten liegt die SPD im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA für „Bild am Sonntag“ erhebt, erstmals seit Februar 2017 vor der Union. Die Sozialdemokraten gewinnen zwei Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche und kommen auf 24 Prozent - das höchste Ergebnis im Sonntagstrend seit September 2017. Die Union verliert einen Punkt und kommt auf 21 Prozent.

Das ist der niedrigste Wert, den INSA jemals für die Union gemessen hat. Die Grünen bleiben stabil bei 17 Prozent, die FDP stabil bei 13 Prozent. AfD (elf Prozent) und Linke (sechs Prozent) verlieren jeweils einen Punkt. Die sonstigen Parteien würden in dieser Woche acht Prozent der Stimmen auf sich vereinen können.

Derzeit fünf Dreierkoalitionen möglich
Aktuell wären damit fünf Dreierbündnisse möglich: Vier mit einem Kanzler Olaf Scholz (SPD) und eines mit einem Kanzler Armin Laschet (CDU). Die SPD hätte im Bundestag Mehrheiten mit einem Ampel-Bündnis (SPD, Grüne, FDP), einer Deutschland-Koalition (SPD, CDU/CSU, FDP), einer Kenia-Koalition (SPD, CDU/CSU, Grüne) und einem rot-rot-grünen Bündnis (SPD, Grüne, Linke). Die Union könnte nur mit einem Jamaika-Bündnis (CDU/CSU, Grüne, FDP) die eigene Kanzlerschaft retten.

Laschet will bis zum Schluss kämpfen
Unions-Kanzlerkandidat Laschet will die desaströsen Umfragewerte der Union mit einer kämpferischen Schlussphase des Bundestagswahlkampfes drehen. Er werde beim ersten TV-Dreikampf der Kanzlerkandidaten am Sonntagabend sichtbar machen, für was die CDU/CSU stehe und „wo die Unterschiede sind zu Rot-Grün“, sagte der CDU-Vorsitzende.

SPD schließt Koalition mit Linken nicht aus
Scholz schloss eine Koalition mit der Linken erneut nicht ausdrücklich aus. „Die Erfahrung zeigt, dass nach der Absage an eine Koalition die Frage nach der nächsten folgt“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Baerbock forderte erneut einen fairen Umgang im Wahlkampf. Generell schätze sie Laschet für seine Bodenständigkeit. Auf die Frage, was sie an Scholz möge, entgegnete die Grünen-Chefin: „Seine Ruhe nach außen und nach innen.“

Beim ersten sogenannten „Triell“, das um 20.10 Uhr bis 22.00 Uhr von RTL und ntv übertragen wird, trifft Laschet erstmals im Bundestagswahlkampf in einem solchen Format auf seine Rivalen, SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Scholz sowie Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.

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