Eine Million Kubikmeter Wasser haben die 14 Rückhaltebecken Ende Juli bei dem Unwetter in Graz gesammelt. Nicht auszudenken, hätte auch diese Wassermenge die Stadt erreicht. Um künftig noch besser gerüstet zu sein, geht man nun weitere Schutzmaßnahmen an - aber auch mehr Eigenverantwortung wird eingefordert.
Die nunmehr 14 Rückhaltebecken wurden Ende Juli brutal ihrem ersten Echttest unterzogen: „Damit konnte die unglaubliche Menge von etwa einer Million Kubikmeter Wasser aufgesammelt werden. Das hat Graz vor einer noch viel größeren Überschwemmung bewahrt - so viel steht fest“, bilanzierte Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) am Montag bei der Präsentation neuer Hochwasserschutzmaßnahmen.
Beim jüngsten Unwetter hatten wir ein Problem mit Hangrutschungen. Mit Bodenversiegelung stehen diese in keinerlei Zusammenhang.
Bürgermeister Siegfried Nagl
Zumindest 40 Millionen Euro notwendig
Diese wären nämlich aufgrund der künftig wohl gehäuft auftretenden Unwetterereignisse dringend notwendig: „60 Millionen Euro haben wir seit 2005 bereits verbaut, nun werden wir zumindest weitere 40 Millionen benötigen“, so der Stadtchef. Konkret geht man als nächstes etwa die dritte Ausbaustufe am Gabriach- sowie am Schöckelbach an.
Bringschuld auch für Versicherungsschutz
Dass Hochwasserschutz jedoch „niemals eine Einzelmaßnahme“ sein könne, betonte Landesrat Johann Seitinger: „Schutzbauten sind das eine, aber die Eigenverantwortung jedes einzelnen ist ebenso gefragt. Dazu gehört beispielsweise das Auto rechtzeitig aus der Tiefgarage zu holen. Darauf achten mittlerweile übrigens auch schon die Versicherungen .“
Risikobewertung und Tipps: www.hochwasser.steiermark.at
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