„Innsbruck hat Platz“

Willi zu Afghanistan: Wer helfen will, findet Wege

Tirol
23.08.2021 17:00

Die Augen der Welt sind auf Kabul gerichtet. Man hört von Gewalt und Hinrichtungen, für die Taliban sind Menschenleben nichts wert. Einige Afghanen sterben beim Versuch zu fliehen am Flughafen, andere überlassen ihre Kinder den amerikanischen Soldaten. Für die österreichische Regierung ist aber klar, dass sie keine afghanischen Flüchtlinge aufnehmen will. Anders sieht das Innsbrucks grüner Bürgermeister Georg Willi, wie er in einem offenen Brief an Minister Karl Nehammer erklärte: „Innsbruck hat Platz.“

Und zwar für jedenfalls 50 Menschen. Dazu habe sich der Gemeinderat schon im Rahmen der Situation von Flüchtlingen auf den griechischen Inseln bekannt, erklärte Willi. Das könnte den Afghanen, die hier leben und momentan von Verwandten in Kabul um Hilfe angefleht werden, Hoffnung machen. Doch kann Innsbruck wirklich helfen? „Wir können nur helfen, wenn Geflüchtete auch nach Österreich kommen können. Da brauchen wir den Innenminister und eine ÖVP, die sich ihrer christlich-sozialen Wurzeln besinnt.“

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Besonders gefährdet sind Frauen und Mädchen. Aber man kann die dazugehörenden Väter und Ehemänner nicht wegblenden.

Bürgermeister Georg Willi

Noch sind die 50 Flüchtlinge also reine Theorie. Möchte man eigentlich nur Kinder und Frauen aufnehmen? „Besonders gefährdet sind Frauen und Mädchen. Aber man kann die dazugehörenden Väter und Ehemänner nicht wegblenden. Es sollen deshalb besonders gefährdete Familien kommen dürfen.“

„Tirol immer schon hilfsbereites Land“
Über Integration macht sich Willi keine Sorgen, es gebe tolle Beispiele für gelungene Integration und er kenne viele, die sich Zeit nehmen, Menschen auf ihrem Weg, sich gut zu integrieren, unterstützen. Doch reicht das aus? Viele Flüchtlinge sind traumatisiert – wie kann Innsbruck ihnen helfen? „Wer helfen will, findet Wege zu helfen“, zeigt sich Willi überzeugt, „Tirol war schon immer ein hilfsbereites Land.“

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