Test als Anreiz

Tirol ist anders: Auch im Sommer fließt genug Blut

(Bild: Christian Jauschowetz)

In Ostösterreich droht ein Engpass bei Blutkonserven, weil im Sommer weniger Spender kommen. Nicht so in Tirol! Hier kann sich das Rote Kreuz auch jetzt über starken Zulauf freuen. Es gibt sogar besonders viele Erstspender. Ein Grund: Spender erhalten einen kostenlosen Corona-Antikörpertest.

Manfred Gaber kann entspannt sein. Er organisiert für das Rote Kreuz in Tirol den Blutspendedienst und muss nicht extra die Werbetrommel rühren. Denn in Tirol fließt auch in diesem Sommer genug Blut.

Insgesamt 20.000 Liter pro Jahr gespendet
20.000 Liter geben die Tirolerinnen und Tiroler im Jahr von ihrem Lebenssaft her. 35.000 Personen spenden, mit aktuell 10 bis 12 Prozent Erstspendern überdurchschnittlich viele junge Menschen. Das freut Gaber, weil viele danach regelmäßig kommen. „Wir brauchen rund 700 Konserven pro Woche, um die Spitäler zu versorgen. Dieses Niveau können wir aktuell gut halten und auch in anderen Bundesländern aushelfen“, fasst Gaber zusammen.

Rund 700 Konserven werden pro Woche in Tirol gebraucht

(Bild: Birbaumer Christof)

Das Land finanziert den Antikörpertest
Während also anderswo ein Mangel droht, hat Tirol sogar einen leichten Überschuss. Warum das so ist, dafür gibt es mehrere Gründe. Der wohl entscheidende: Seit Oktober finanziert das Land für Blutspender einen kostenlosen Corona-Antikörpertest. Ein Service, das es laut Gaber so in anderen Bundesländern nicht oder nur eingeschränkt gibt. „Das hat zu einem enormen Zulauf geführt. Vor allem dann, wenn die Menschen wegen der Impfplanung ihren Immunstatus erfahren möchten“, erläutert der Rotkreuz-Mann. Für 40.000 Spender finanziert das Land den Test. Gaber geht davon aus, dass das Kontingent Ende September ausgeschöpft sein wird.

Genug Blutkonserven aktuell in Tirol. Doch das kann sich rasch ändern. Gaber: „Deshalb sind wir froh, wenn sich potenzielle Spender bei uns registrieren.“ Alle Informationen dazu unter: gibdeinbestes.at