Experten beruhigen:

Steigende Corona-Zahlen noch kein Grund zur Panik

Österreich
12.08.2021 06:00

Mehr als 900 Neuinfektionen bereiten Experten noch keine großen Sorgen: Dank der Impfung ist unsere Lage heuer besser als 2020. Trotz der steil ansteigenden Corona-Kurve droht in den österreichischen Spitälern keine Überlastung.

Der Anstieg war deutlich: 902 Neuinfektionen wurden am Mittwoch gemeldet, der höchste Wert seit 13. Mai (damals 933). Die Zahl der Hospitalisierten stieg um 21 auf 197, 48 Erkrankte lagen auf Intensivstationen - um acht mehr als tags davor. Das für sich betrachtet, alarmiert Experten noch nicht: Dass die Zahlen steigen, „war zu erwarten“, sagt Komplexitätsforscher Peter Klimek, „das sahen wir schon im Vorjahr. Es ist einmal mehr eine Erinnerung daran, dass wir im Herbst einen weiteren Anstieg sehen werden.“

Und der ist wohl fix, denn „wir können davon ausgehen, dass wir am Beginn der vierten Welle stehen“, sagt Epidemiologe Gerald Gartlehner. Auch er sieht die Situation aktuell „nicht so tragisch. Die Lage ist eine andere als im Vorjahr. Die Impfung wirkt, die vulnerablen Gruppen sind geimpft.“

Was die Bewertung der Lage betrifft, wird man sich laut den Experten künftig mehr an der Auslastung der Spitäler und Intensivstationen orientieren müssen. Und da droht vorerst keine Überlastung. Die Älteren sind gut durchgeimpft. Nun stecken sich vor allem die Jüngeren an, die erkranken bekanntermaßen zumindest großteils nicht so schwer.

Nachlässig darf man aber nicht werden, denn natürlich verschlechtert jeder Anstieg unsere Ausgangsposition für den Herbst: „Aber das heißt nicht, dass wir gleich den nächsten Lockdown an die Wand malen müssen“, so Klimek. Es könne zwar sein, „dass wir im Herbst die Kurve abflachen werden müssen“, dazu gebe es aber gelindere Mittel, wie Masken und Tests: „Man wird schauen müssen, was regional angebracht ist.“

Wichtig wird laut Gartlehner die rechtzeitige Auffrischungsimpfung werden. Und was kann man jetzt tun? „Wenn wir einen ruhigen Herbst haben wollen, müssen sich so viele wie möglich impfen lassen“, sagt er. „Das ist das beste Mittel, das wir im Kampf gegen die Pandemie haben.“

Ähnlich tönen auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP): „Wir müssen dranbleiben!“ Mehr als zehn Millionen Impfungen wurden in Österreich bisher verabreicht.

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