Mit Ende Juli 2021 waren beim AMS Vorarlberg 9797 Personen arbeitslos gemeldet. Die gute Nachricht: Das sind immerhin um 25,3 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Die weit weniger erfreuliche Nachricht: Langzeitarbeitslose profitieren von der wirtschaftlichen Erholung kaum. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Wer über eine gute Qualifikation verfügt, jung und gesund ist, hat aktuell kaum Probleme, einen Job zu finden. Bei wem dies nicht der Fall ist, sieht die Lage allerdings anders aus: Derzeit sind in Vorarlberg 3010 Personen langzeitbeschäftigungslos, das sind um 34 Prozent mehr als Ende Juli des Vorjahres. Betroffen sind vor allem ältere Personen, mehr als Hälfte aller Langzeitarbeitslosen ist über 45 Jahre alt. Bei 49,8 Prozent sind gesundheitliche Einschränkungen dokumentiert, 48,8 Prozent haben einen Migrationshintergrund, 50,4 Prozent verfügen maximal über einen Pflichtschulabschluss.
AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter betont, dass der Anteil jener, die in der oft zitierten sozialen Hängematte faulenzen, marginal sei: „Die Motivation ist grundsätzlich sehr hoch. Ich appelliere daher an die Betriebe, bei der Personalsuche auch über den Tellerrand zu blicken und Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen schon länger ohne Arbeit sind, eine Chance zu geben.“
Üppige Förderungen
Das Förderprogramm „Sprungbrett“ soll Unternehmen die nötigen Anreize dafür liefern: Das AMS übernimmt dabei bis zu einem Jahr einen Großteil der Lohn- und Lohnnebenkosten. Im ersten Halbjahr 2021 haben immerhin 156 Personen durch diese Lohnkostenförderung wieder einen Job gefunden. Insgesamt investiert das Ländle-AMS heuer rund elf Millionen Euro für die Integration von langzeitbeschäftigungslosen Personen in den Arbeitsmarkt.
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