Das verheerende Hochwasser Mitte Juli in Kufstein zerstörte einer 83-jährigen Dame die gesamte Lebensgrundlage. Von einem Moment auf den anderen stand sie ohne Wohnung, Inventar und fast ohne Bekleidung da. Ihr Sohn startete einen Aufruf in den sozialen Medien, den sehr viele Menschen tatkräftig und selbstlos unterstützten.
Die 83-jährige Anna Garbardi aus Kufstein wird den späten Abend des 17. Juli 2021 wohl nie mehr vergessen können. Die extrem starken Regenfälle an diesem Samstagabend ließen den direkt neben ihrer Wohnung sonst so romantisch hinplätschernden Kienbach plötzlich zu einem monströsen, reißenden Fluss anschwellen, dessen Wassermassen durch die Fenster ihres Zuhauses „schossen“.
Rettung in letzter Sekunde
Dieser vorher niemals vorstellbare Umstand kostete der zierlichen Frau fast das Leben, wenn sie nicht in letzter Sekunde ein beherztes Mitglied der Stadtfeuerwehr Kufstein per Huckepack aus der schon mit Wasser gefüllten kleinen Altbauwohnung gerettet hätte.
Frau Garbardi, die trotz ihres Alters noch rüstig ist und mit einem „Pflegehund“ die Berge rund um die Unterländer Festungsstadt erwandert, ist ein äußerst bescheidener Mensch, der nie viel im Leben hatte. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen und viel Freude bereitet ihr, ein gutes Buch zu lesen.
Rasche Hilfe in der Not
Ihr Resümee lautete demzufolge folgendermaßen: „Jetzt bin ich obdachlos, habe keine Wohnung, kein Inventar, nur noch ein paar Bekleidungsstücke kann ich mein Eigen nennen.“
Aber hier kommt der ehemals alleinerziehenden Mutter sofortige Unterstützung in Gestalt ihrer beiden Kinder Uschi und Michael, den man besser als Rockmusiker und DJ „Sepp Wylde“ kennt, zugute. Michael startete einen Aufruf auf Facebook, in dem er die Situation seiner geliebten Mama eindringlich schilderte. Daraufhin brach eine unvorstellbare Welle der Hilfsbereitschaft aus. Zahlreiche Menschen meldeten sich mit Sachspenden und boten Hilfe jeglicher Art und Weise an.
Backen für den guten Zweck
„Monika Ager etwa backte drei Tage lang Macarons, die sie für eine Spende für meine Mama im Friseursalon Rinnhofer verkaufte“, erzählt Michael. Seit dem Wochenende hat Anna Garbardi dank vieler Spenden ein neues Zuhause, in dem sie sich „pudelwohl“ fühlt. „Ich möchte euch alle umarmen und mich von ganzem Herzen bedanken“, betont die wieder glücklich strahlende Anna.
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