Auf Burg Piberstein

Der Dichter Shakespeare auf der Suche nach Liebe

Oberösterreich
01.08.2021 14:00

Will Shakespeare hat eine Schreibhemmung. Das bringt die Romantikstory „Shakespeare in Love“ ins Rollen. Die Kulturfabrik Helfenberg stellt sie auf eine Freiluftbühne: Eine stimmungsvolle Kulisse für eine pfiffige Inszenierung, die ruhig ein wenig mutiger sein könnte!

„Shakespeare in Love“, was für ein kitschiger Hollywood-Schinken aus dem Jahr 1998! Regisseurin Brigitta Waschnig stellt die Stückvariante von Marc Norman und Tom Stoppard auf eine Bühne bei der Burg Piberstein bei Helfenberg.

Okan Cömert als verliebter, junger Will Shakespeare (Bild: reinhard winkler)
Okan Cömert als verliebter, junger Will Shakespeare

Das Dichten verlernt
In dieser beeindruckenden Kulisse entfaltet sich ein elisabethanisches Theater, in dem alle unter Druck stehen: Einige wollen Rollen ergattern; eine Frau will mitspielen, obwohl sie nicht darf. Zwei Theatermacher raufen sich um das neue Stück von Shakespeare, der aber das Dichten verlernt hat. Doch dann schaut er einem vermeintlichen Schauspieler tief in die Augen und plötzlich sprudelt der Quell.

Theatermachen war schon im 17. Jahrhundert nicht leicht (Bild: reinhard winkler)
Theatermachen war schon im 17. Jahrhundert nicht leicht

Reduzierter Requisiteneinsatz
Alles gut angelegt in Waschnigs Inszenierung, die bei den Requisiten zurückhaltend bleibt. Wunderbar: Die Szene, in der alle mit dem Mund das Feuerwerk machen! Schön auch der Theatervorhang, zurückgenommen auf zwei Kordeln, passend die Zeitlupenszenen. Es spielen u.a. Okan Cömert (Shakespeare), Lukas David Schmidt (Marlowe), Soffi Povo (Viola de Lesseps) und John F. Kutil (Wessex). Ein schöner Abend, doch wünscht man sich mehr Mut zum Experiment.

www.theaterinderkulturfabrik.at

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