Olympia in Tokio

Medaillen-Ambition: Gutes Los für Marach/Oswald

Olympia
22.07.2021 08:35

Gleich am Beginn der neuen Tennis-Partnerschaft soll ein herausragender Erfolg stehen. Philipp Oswald und Oliver Marach haben sich über das Olympia-Turnier hinaus erstmals längerfristig als Doppel formiert, nun wollen der 35-jährige Vorarlberger und der seit vergangenen Freitag 41-jährige Steirer mit ihrer Routine und offensichtlichen Harmonie in Richtung Medaille spielen. Drei Siege braucht es ins Semifinale, los geht es am Wochenende gegen John Millman/Luke Saville (AUS).

Millman spielt sonst eher weniger Doppel und tritt in Tokio auch im Einzel an. Saville steht in der Doppel-Weltrangliste wie die beiden Österreicher knapp über Rang 30, Marach hat heuer an seiner Seite in Miami das Viertelfinale erreicht. „Ich kenne ihn gut, er mich auch. Es ist immer gut, wenn man ein paar Schwächen vom Spieler kennt“, meinte Marach, als er vom Los erfahren hat. „Millman ist sehr solide von der Grundlinie, Saville ein sehr solider Doppelspieler.“

Millman werde sicher am Netz eher angespielt. Die Frage sei auch, wie viel Millman/Saville vor dem Auftaktmatch miteinander trainieren können, meinte Marach. Denn Millman muss sich parallel auch auf sein Einzel gegen den Italiener Lorenzo Musetti vorbereiten. „Es hätte uns schlimmer treffen können“, resümierte der Steirer. Der Sieger spielt jedenfalls im Achtelfinale gegen das Nr.-3-Duo Juan-Sebastian Cabal/Robert Farah (COL) oder gegen Pablo Carreno Busta/Alejandro Davidovich Fokina (ESP).

Dass es zwischen Marach und Oswald gut funktioniert, hatten sie 2017 mit einem Turniersieg in Gstaad bewiesen. Damals scheiterte eine längere Kooperation an Marachs Race-Chancen mit Mate Pavic (CRO). Nun bildet das ÖTV-Duo zumindest bis zum Jahresende ein Gespann. „Wir wissen, dass wir gut zusammenspielen können. Wir verstehen uns gut auch außerhalb vom Platz“, verriet Oswald. Er sieht Marach gegenüber Marcus Daniell (NZL) als seinem bisherigen Partner als „Upgrade“.

Trainingsmatches
Mit Trainingsmatches wollten die am Dienstag in Japans Hauptstadt angekommenen ÖOC-Athleten ihre Abstimmung vor ihrem Auftaktmatch verfeinern. Für Donnerstag wurde eine Partie gegen Ivan Dodig (CRO)/Ben McLachlan (JPN) vereinbart, im Doppelbewerb mit Marin Cilic bzw. Kei Nishikori genannt. „Wir versuchen ein paar Verfeinerungen zu machen und schauen, was von den Spielzügen geht“, kündigte Marach an. Ein paar Sachen müssten noch einstudiert werden.

Davor hatte die wahrscheinliche ÖTV-Paarung für das heurige Davis-Cup-Finalturnier in einer Theorie-Einheit Spielzüge einstudiert. „Wir müssen ‘on the same page‘ sein“, erklärte Oswald. Wichtig sei dann die Umsetzung auf dem Court. Marach: „Es geht dann darum, unsere Spielzüge, unsere Lieblingsspielzüge, uns einzutrainieren. Wenn man nicht eingespielt ist, fangt man zum Hudeln an. Es wichtig, dass wir uns schon vorher zusammenreden und wissen, was wir machen in den wichtigen Punkten.“

Marach: „Haben sehr gute Chancen“
Oswald berichtete nach den ersten Trainingssessions im Ariake Tennis Park von ihnen ganz gut passenden Bedingungen. „Es ist zügig, der Ballabsprung ist relativ hoch. Wir fühlen uns beide wohl.“ Marach sieht ein offenes Teilnehmerfeld, nur Nikola Mektic/Pavic als Nummer eins und Pierre-Hugues Herbert/Nicolas Mahut als Nummer zwei sieht er favorisiert. „Aber sonst haben wir sehr gute Chancen. Wir wissen, wir können sehr gute Teams schlagen, und das ist das Wichtigste.“

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