Jetzt soll auch noch ein zweiter Krško-Reaktor aus dem Boden gestampft werden: Slowenien setzt offenbar auf eine „strahlende Zukunft“. Nichtsdestotrotz weht weiter rauer Gegenwind aus Österreich: Umweltministerin Gewessler sprach nun mit ihrem Amtskollegen Vizjak Tacheles: Ein Gutachten zur Erdbebengefahr muss her!
Am Reißbrett geplant ist eine AKW-Anlage mit einer Leistung von 1100 Megawatt, die jährlich 9000 Gigawattstunden Strom erzeugen soll. Und das 60 Jahre lang. Geht es nach den stolzen Betreibern, soll Krško also nicht abgedreht, sondern noch einmal ordentlich hochgedreht werden.
Diese Hiobsbotschaft für Atomgegner verkündete Slowenien dieser Tage. Für Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ein Grund mehr, Österreichs Bedenken gegen Nuklearenergie bei unseren Nachbarn zu deponieren. Das tat die Klimaschutzministerin beim informellen Rat der EU-Umweltminister - mit gestärktem Rücken: Mehr als 46.000 Österreicher haben die Petition von Global 2000 bereits unterzeichnet.
Gewessler appellierte an ihren slowenischen Amtskollegen Andrej Vizjak auch, die Erdbebengefährdung am Standort durch internationale Experten neu bewerten zu lassen: „Sowohl die Laufzeitverlängerung, als auch der Ausbau sind ein Risiko für die Menschen in Österreich“, betont Gewessler. „Ich erwarte mir, dass unsere Bedenken ernstgenommen werden.“
Reinhard Uhrig von Global 2000 ist zuversichtlich: „Der gemeinsame Druck kann wirken und zur Krško-Abschaltung führen!“
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