Es war eine riskante Wanderung voller Ungewissheit und Strapazen, die 8000 jüdische Flüchtlinge im Sommer 1947 auf sich nahmen. Der Zweite Weltkrieg war vorbei, Ressentiments bis hin zu Pogromen waren geblieben. Die (illegale) Flucht von Salzburg über Krimml, Tirol und Italien bis nach Palästina war für viele Menschen die einzige Hoffnung auf ein besseres Leben.
„Die Briten und Franzosen waren gegen die Auswanderung und haben die Grenzen dicht gemacht, aber die Amerikaner ließen die Flüchtlinge in Salzburg ziehen“, sagt Andreas Kosek, Regisseur der 6. Krimmler Theaterwanderung, bei der Schauspieler des Teatro Caprile Szenen des historischen Exodus nachstellen und das Publikum durchs Mitwandern ein intensiveres Gefühl für die damaligen Ängste und Anstrengungen bekommt. „Mit dem Unterschied, dass die Flüchtlinge damals schlechteres Schuhwerk und viel mehr Gepäck hatten“, schränkt Kosek ein.
Von Krimml aus geht es mit dem Bergführer bzw. Erzähler und den Theaterleuten in einer Tageswanderung zunächst in Richtung Wasserfälle – um den Touristenströmen auszuweichen auf dem alten Tauernweg. Kurz werden auch die Augen geschlossen, um sich die Nachtwanderung neben dem tosenden Wasser vorzustellen. Gefühlte Geschichte.
Termine: 25./27. Juni, 2./3./4. Juli.
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