Langer Leidensweg

„Fußballprofi sein, ist nicht alles“

Viel Zeit für Studium und Job: Thomas Gastager – auf sein Comeback muss er aber weiter warten.

(Bild: Tröster Andreas)

Befreit Fußball konnte Thomas Gastager zuletzt vor zwei Jahren spielen. Am Anfang stand eine Muskelblessur, Krankheit zehrte Körper lange aus. Optimismus bleibt trotz mehrerer Rückschläge.

Ein Muskelbündelriss im linken Oberschenkel stand im Juli 2019 am Anfang von Thomas Gastagers Leidensweg. Es war das zweite Saisonspiel des SAK, die Pause sollte acht bis zwölf Wochen dauern. Der Mittelfeldakteur war zwar bald im Training zurück, aber nicht mehr der Alte. „Ich hatte teilweise ein taubes Gefühl im Bein.“

Es folgte ein ständiges Auf und Ab“, erinnert sich Tom. Dann bremste Corona die Welt ein. Und beim 21-Jährigen wurde alles schlimmer: „Ich konnte nicht mal mehr Laufen gehen, fühlte mich immer schlapp.“ Im Sommer kam der Wechsel zur Austria, aber auch zu neuen Ärzten. Neue Diagnosen folgten. Die im Dezember 2020 lauteten dann Pfeiffersches Drüsenfieber. Das schon länger im Körper wütete. Ihn weiter schwächte. „Um 14 Uhr war der Tag gelaufen, ich nenn es chronische Müdigkeitssyndrom.“

Zuletzt wurde auch noch Borreliose – im Dezember war ein Test negativ verlaufen – festgestellt. Thomas gibt sich jedenfalls optimistisch: „Die Müdigkeit ist nicht mehr so groß, ich kann auch abends noch was mit Freunden unternehmen.“

Der Traum vom Profifußballer hat beim Henndorfer längst eine andere Dimension: „Es gibt Wichtigeres im Leben“, weiß der sympathische Bursche, der längst an Plan B schmiedet: Fernstudium der Ernährungswissenschaft, als Finanzberater tätig. Und er wünscht sich dazu, später als Fußballtrainer zu werken.