Nach Aus von „Eule“

Schulräume in Tirol für Therapien nutzen

Tirol
18.06.2021 10:00

Die Therapiezentren „Eule“ und „forKIDS“ stehen - wie berichtet - vor dem Aus. Wie geht es nun weiter? Die NEOS stellten am Donnerstag bei einem Pressegespräch ihren Masterplan vor, der das Angebot für Kinder auf neue Beine stellen soll. Kurzum: Therapien sollen in Zukunft in Kindergärten und Schulen vor Ort stattfinden.

„Wenn Therapiemöglichkeiten für Kinder nicht mehr von einem Verein angeboten werden, verursacht das einige Probleme“, ist NEOS-GR Dagmar Klingler überzeugt. So sei zum Beispiel die Vernetzungsmöglichkeit mit Kindergärten und Schulen schwieriger, man dürfe Kinder nicht an niedergelassene Therapeuten weiterüberweisen und auf dem Land herrsche ein eklatanter Therapeuten-Mangel.

Inklusive und ganzheitliche Lösung
Die NEOS haben sich Gedanken über ein Zukunftsmodell gemacht. „Ihr Konzept ist LR Gabriele Fischer bisher leider schuldig geblieben“, übt NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer Kritik. Die Pinken zielen auf eine inklusive und ganzheitliche Lösung ab. „In elementaren Bildungseinrichtungen und in Pflichtschulen sollen in eigenen Räumen verschiedene Therapien angeboten werden – und zwar etwa von Logopäden sowie Physio- und Psychotherapeuten, die mit den Pädagogen kooperieren“, erklärt Klingler.

„Die Hemmschwelle für Betroffene fällt weg“
Das Angebot könne demnach in den Unterricht und in die Betreuung miteinfließen, die Hemmschwelle für viele Eltern, das Kind in der Freizeit an einen anderen Ort zubringen, falle weg und Schulsozialarbeiter sowie Pädagogen können im Schulverband gemeinsam auf die Eltern, die sich unsicher sind, einwirken. „Nur so kann der beste therapeutische Erfolg erzielt werden“, verdeutlicht die Politikerin. Die Gemeinden seien als Schulerhalter verpflichtet, die nötigen Räume zu stellen. Hier könnte man Landgemeinden mittels Landesförderungen unterstützen und sinnvoll investieren“, schlägt Oberhofer vor.

Modell gibt es in der Schweiz bereits
Das ist ein langfristiges Modell, das in der Schweiz bereits zum Einsatz komme. Doch welche Vorgehensweise benötigt es kurzfristig – denn immerhin stehen rund 1300 Kinder und Jugendliche mit Ende Oktober ohne Therapiemöglichkeiten da?

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"Das Land Tirol muss Geld in die Hand nehmen und diese beiden Therapieeinrichtungen so lange aufrecht erhalten, bis es eine adäquate langfristige Lösung gibt."

NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer

„Stopp-Taste drücken und liquide Mittel verwenden“
„Es gibt keine Alternative zur ,Eule’ oder ,forKIDS’, auch nicht über andere Träger. Wer das behauptet, der irrt und lässt sich auf ein Abenteuer ein, wohl wissend, dass am Ende des Tages Kinder und Jugendliche ohne Therapie dastehen“, betont Oberhofer und ergänzt abschließend: „Das Land Tirol muss Geld in die Hand nehmen und diese beiden Therapieeinrichtungen so lange aufrecht erhalten, bis es eine adäquate langfristige Lösung gibt. Es führt kein anderer Weg daran vorbei. Die Summe, um die es sich handelt, sind immerhin Peanuts.“

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