Steigende Reiselust

5 Wochen Wartezeit auf neuen Reisepass

Steiermark
16.06.2021 06:00

++ Branche atmet auf: Steirer haben jetzt wieder konkrete Urlaubspläne ++ Reisefreiheit und steigende Durchimpfungs-Rate als Beschleuniger ++ Behörden im Dauerstress, kurzfristige Lösungen im Notfall machbar

„Bei uns läuten seit Tagen die Telefone heiß, wir haben zurzeit wirklich sehr viel zu tun“, heißt es etwa aus der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld. Aber nicht nur die Oststeirer hat das Reisefieber gepackt, auch in allen anderen Landesteilen haben die zuständigen Beamten alle Hände voll zu tun, wie man hört.

Die gefallenen Reisebeschränkungen sowie die stetig wachsende Durchimpfungsrate veranlassen offenbar immer mehr Menschen dazu, nun wieder konkrete Urlaubspläne zu fassen, die über die österreichische Grenze hinausgehen.

Dass es derzeit sogar länger als ein Monat dauern kann, bis man seinen neuen Pass in Händen hält, hängt aber noch mit einem weiteren Faktor zusammen: „Bereits 2020 war mit einem ,Super-Passjahr‘ zu rechnen, da etwa ein Sechstel aller Reisepässe ausgelaufen ist. Doch die Pandemie-Situation hat alles gebremst beziehungsweise um ein Jahr verschoben“, erklärt Anke Christina Talker, Leiterin des Referats Standesamt und Staatsbürgerschaft in der Landeshauptstadt Graz.

Reisebusse steigen wieder aufs Gas
Dass die Steirer nun wieder vermehrt das Reisefieber packt, freut vor allem die Anbieter von Busreisen, die in den vergangenen Monaten bekanntlich besonders gelitten haben: „Wir waren am Sonntag das erste Mal wieder unterwegs, mit einer kleineren Gruppe, Hallstatt war unser Ziel“, erzählt Michaela Seidl von Kerngast Reisen mit Sitz in Mettersdorf am Saßbach erfreut.

Viele Kunden würden aber noch gar nicht wissen, dass die Busreisebranche wieder Fahrt aufgenommen hat: „Die meisten Anrufer erkundigen sich, ob eine Reise überhaupt schon wieder erlaubt ist“, so die Expertin.

„All inclusive“-Reisen steigen an Attraktivität
„Die Stornobedingungen sind nach wie vor ein Riesenthema“, berichtet Jochen Schwarz vom gleichnamigen Busreiseunternehmen in Gleisdorf. Das Bedürfnis nach Sicherheit spiegelt sich auch in der Auswahl der Reisen wider: „Vor allem unsere älteren Kunden empfinden es als großen Vorteil, wenn die gesamte Bürokratie vor einer Auslandsreise von uns erledigt wird.

Zudem kommen immer mehr auf den Geschmack einer organisierten Rad-Fluss-Reise. Bei Schlechtwetter nimmt einen der Chauffeur mit, das Gepäck wird von einem Hotel zum nächsten transportiert, man muss sich um nichts kümmern„, freut sich Schwarz über die Erschließung neuer Klientel.

In Notsituationen kann geholfen werden
Eine gute Nachricht gibt es für all jene, die sich in einer Notsituation befinden: „Bei Sterbefällen oder unaufschiebbaren Dienstreisen wird es möglich sein, einen kurzfristigeren Termin zu bekommen. Es kommt übrigens auch immer wieder vor, dass Termine storniert werden und sich dadurch für andere zeitnah plötzlich etwas ergibt“, weiß Talker. Wichtig sei, nicht einfach im Amt zu erscheinen, sondern sich einen Termin geben zu lassen.

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