Kopfweh, raue Kehle

Forscher: Delta-Variante löst andere Symptome aus

Wissenschaft
15.06.2021 06:00

Die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante Delta kann anscheinend etwas andere Symptome als frühere Corona-Typen verursachen. In einer britischen App zur Überwachung von Corona-Symptomen wurden zuletzt am häufigsten Kopfschmerzen, eine laufende Nase und eine raue Kehle gemeldet, wie die BBC berichtete. In Großbritannien macht die als sehr ansteckend geltende Variante bereits mehr als 90 Prozent aller Fälle aus.

Tim Spector vom King‘s College London, der eine entsprechende Symptom-Studie leitet, sagte dem Sender: „Seit Anfang Mai haben wir uns die häufigsten Symptome der App-Nutzer angeschaut - und sie sind nicht mehr dieselben wie zuvor.“ Zwar gehöre Fieber noch immer dazu, aber der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, der bisher als typisches Corona-Symptom galt, sei weniger gängig.

Leichtere Verwechslungsgefahr mit Erkältung - Tests dringend empfohlen
Zeitlich passe dies mit der Verbreitung der Delta-Variante zusammen. Für einige jüngere Menschen könne sich Covid-19 somit stärker wie eine einfache Erkältung anfühlen, sagte Spector und rief Betroffene auf, sich in jedem Fall testen zu lassen.

Delta grassiert: Johnson verschiebt „Tag der Freiheit“
Faktum ist, dass sich die Delta-Variante in Großbritannien rapide ausbreitet, weshalb Premierminister Boris Johnson nun sogar den für 21. Juni geplanten „Tag der Freiheit“ verschob. An diesem Tag hätten alle noch geltenden Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden sollen, nun müssen sich die Menschen in England noch bis zum 19. Juli gedulden, wie Johnson am Montagabend bekannt gab.

Die Delta-Variante bereitet Boris Johnson Kopfzerbrechen. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Die Delta-Variante bereitet Boris Johnson Kopfzerbrechen.

Lediglich die Regeln für Hochzeiten werden in England zum ursprünglich geplanten Datum gelockert - dort sind nun auch wieder mehr als 30 Gäste erlaubt. Die anderen Landesteile Schottland, Wales und Nordirland haben eigene Corona-Regeln, die sich jedoch nur geringfügig von denen in England unterscheiden.

Inzidenz steigt trotz gutem Impf-Fortschritt wieder an
Obwohl die britische Impfkampagne weit vorangeschritten ist und bereits fast 57 Prozent der Erwachsenen voll geimpft sind, hat die Delta-Variante die Infektionszahlen im Land wieder in die Höhe schnellen lassen. Nachdem wochenlang nur sehr wenige Neuinfektionen gezählt wurden, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz nun wieder bei rund 70.

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