„Krone“: Herr Lichtenegger, wie lief die Zusammenarbeit mit dem FBI konkret ab?
Daniel Lichtenegger: Das FBI hat uns Ende März informiert und die Daten zur Verfügung gestellt. Daraufhin haben wir im Bundeskriminalamt eine 14-köpfige Arbeitsgruppe zusammengestellt, die rund um die Uhr nichts anderes gemacht hat, als die Unmengen an abgefangenen Chats auszuwerten. Wir stießen allein auf rund 100 Querverbindungen zu Syndikaten weltweit. Und selbst als erfahrene Ermittler waren wir vor allem über die Brutalität der Banden schockiert.
Zwei Monate später dann der Rundumschlag!
Richtig. Und es war eine Herausforderung, die Ermittlungen und Vorbereitungen für unsere Zugriffe bis zum Tag X geheim zu halten. Nur so konnten wir dann auch überraschend zuschlagen und 81 Verdächtige festnehmen. Aber die Ermittlungen gehen weiter! Zumal noch längst nicht alle abgefangenen Daten ausgewertet sind. Bei uns kann sich jetzt kein Verbrecher mehr sicher fühlen.
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