Keine Annäherung
Israels Armee bombardiert Süden Syriens wieder
Israels Armee hat ihre Luftangriffe im benachbarten Syrien wieder aufgenommen – trotz einer angeblich vereinbarten Waffenruhe. Mehrere wichtige Straßen zwischen Dörfern wurden mit Kampfflugzeugen und Drohnen bombardiert. Gleichzeitig wurden Hilfsgüter abgeworfen.
Das berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag. Israels Militär teilte mit, die Aussagen prüfen zu wollen. Seit dem Ausbruch von Kämpfen in Syrien zwischen ethnischen und religiösen Gruppen hat Israels Militär mehrfach Ziele in Sweida im Süden und in der Hauptstadt Damaskus bombardiert. Damit soll die Minderheit der Drusinnen und Drusen unterstützt werden.
Allerdings verfolgt das Nachbarland auch andere strategische Interessen. Die sunnitischen Stammesgruppen, die gegen die drusischen Milizen kämpfen, werden von der Führung in Damaskus unterstützt. Bisher wurden laut Aktivistinnen und Aktivisten mehr als 1000 Menschen getötet.
280 Angriffe seit Sturz Assads
Wie berichtet, wurde am Samstag eigentlich eine Waffenruhe zwischen Israel und Syrien verkündet. Diese wird auch von den Regierungen der USA und Türkei unterstützt. Die Feindseligkeiten sollten demnach ab dem späten Sonntagnachmittag eingestellt werden. Seit die neue syrische Regierung von Übergangspräsident Ahmed al-Sharaa die Macht übernahm, gab es bereits Anzeichen auf eine mögliche Annäherung mit Israel.
Die jüngsten Angriffe zeigen aber, dass die beiden Länder von solchen Schritten weit entfernt sind. Israels Armee hat ihre Aktivitäten seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Bashar al-Assad deutlich ausgeweitet. Seit Ende des Jahres 2024 wurden mehr als 280 israelische Angriffe gezählt. Israel hat auch Truppen in die Pufferzone auf syrisches Staatsgebiet verlegt.
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