Red-Bull-Star offensiv

Max Verstappen: „Schön, dass ich führe, aber …“

05.06.2021 07:08

„Schön“, sagt Max Verstappen, „dass ich jetzt erstmals die WM anführe. Aber lieber wäre es mir am Saisonende nach Abu Dhabi.“ Trotz aller Sticheleien und Psycho-Spielchen hat der Red-Bull-Superstar sein großes Ziel fest im Auge und betont: „Hier in Baku ist es extrem wichtig, die perfekte Abstimmung zu finden.“

Vier Punkte trennen Verstappen und Weltmeister Lewis Hamilton vor dem morgigen Grand Prix von Aserbaidschan. „Wir haben bisher wenige Fehler gemacht, aber wir wissen, dass Mercedes auf normalen Strecken noch ganz vorne ist“, sagte Verstappen. Aber Baku ist eben kein ganz normaler Kurs. Der Mix aus langen Geraden und engen Kurven in der Altstadt stellt alle Rennställe vor große Herausforderungen. Motorsportchef Helmut Marko zog nach den freien Trainings zufrieden Bilanz: „Die Grundeinstellung passt, der Feinschliff kommt.“

Und auch bezüglich des biegsamen Heckflügels („Flexiwing“-Affäre) nahm Red Bull der Konkurrenz, allen voran Mercedes, das einen Protest in Erwägung zog, etwas Wind aus den Segeln. Auf den Fernsehbildern war deutlich zu sehen, dass sich der Flügel nicht mehr so stark veränderte.

Auch die Verbalduelle zwischen Verstappen („Taten zählen mehr als Worte“) und Hamilton („Er hat wohl das Gefühl, etwas beweisen zu müssen“) sollen beendet werden. „Ich bin an Psycho-Spielchen nicht interessiert. Es ist mir egal, was da gesagt wird“, beteuerte Hamilton.

Kein Krieg der Worte
Zudem betonte der Brite: „Es wäre kindisch, sich auf einen Krieg der Worte einzulassen.“ Verstappen äußerte sich ähnlich und machte deutlich: „Lewis und ich respektieren uns, das ist sehr wichtig.“ Dass Hamilton in der WM im Moment hinter Max zurückliegt, ist ihm egal. „Als Fahrer bist du das ganze Jahr auf der Jagd, ob du nun vorne liegst oder hinten. Wir alle jagen immer das Gleiche, Rennsiege und Titel.“