Prozess in Innsbruck

Speed-Dealer verurteilt: „Bin Opfer eines Nazis!“

Tirol
01.06.2021 07:20

Weil er ein halbes Kilo Speed aus seiner Heimat eingeführt und in Tirol unter die Leute gebracht haben soll, saß am Montag ein 46-jähriger Pole in Innsbruck vor Gericht. Doch der Angeklagte will mit dem Dealen nichts am Hut haben und sieht sich als Opfer eines Nazis.

„Er hat am Fuß ein Hakenkreuz tätowiert und will alle Polen ins Gefängnis bringen“, meinte der Angeklagte vor dem Schöffensenat um Richter Andreas Mair. Daher habe ihn der Mann auch falsch belastet.

Fenster statt Hakenkreuz am Fuß
Der angebliche Großabnehmer, der im Verhandlungssaal kein verbotenes Symbol, sondern ein Fenster auf seinem Sprunggelenk herzeigte, gab bei der Polizei an, mehrere Gramm Speed vom Polen gekauft und bei ihm einen etwa ein Kilo schweren Amphetamin-Stein im Kühlschrank gesehen zu haben. Weitere Zeugen bestätigten, dass es sich beim Angeklagten sehr wohl um einen Dealer handelt.

Schöffensenat glaubte dem Polen nicht
Doch der 46-Jährige, der wegen Erpressung bereits sechs Jahre in Haft saß, blieb dabei: Er habe die Drogen bei dem Belastungszeugen gekauft und dieser wolle ihn aufgrund von Schulden nur in die Pfanne hauen. Der Schöffensenat glaubte dem Polen nicht. Urteil: Drei Jahre Haft und 6000 Euro wurden für verfallen erklärt. Volle Berufung!

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