Er fühle sich "bedroht und gefährdet" und habe deshalb auch Anzeige erstattet, sagte Huf gegenüber der Wochenzeitung "BVZ". Er glaube nicht "an einen Lausbubenstreich oder einen schlechten Scherz". Möglicher Hintergrund könnte seiner Einschätzung nach eine Diskussion über Windräder in Müllendorf sein.
Praline wird in Wien überprüft
Nun habe das Landeskriminalamt Burgenland wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung die Ermittlungen aufgenommen, teilte der stellvertretende Sicherheitsdirektor Ronald Reiter am Mittwoch mit. Aktuell werde die Praline in Wien chemisch untersucht, die Inhaltsstoffe werden überprüft. "Wie lange das dauern wird, kann man nicht sagen", so Reiter. Der Fall werde die Kriminalisten aber in jedem Fall einige Wochen beschäftigen - denn selbst wenn die Praline nicht manipuliert wurde, könne man eine gefährliche Drohung nicht ausschließen.
Weitere Ortschefs gewarnt
Auch Gemeinderat Franz Karner soll eine Mon-Chéri-Praline in seinem Briefkasten entdeckt haben, wollte dazu aber keine Stellungnahme abgeben. Die Exekutive warnte indessen die Bürgermeister von Hornstein und Steinbrunn - in diesen Gemeinden sind ebenfalls neue Windräder geplant.
Am 9. Februar 2008 hatte Hannes Hirtzberger, damaliger Ortschef von Spitz an der Donau, ein mit Strychnin versetztes Mon Chéri gegessen, das ihm jemand als Geschenk mit einer Grußkarte auf sein Auto gelegt hatte. Er brach zusammen und wurde in lebensbedrohlichem Zustand ins Krankenhaus gebracht. Hirtzberger befand sich wochenlang im Koma, mittlerweile wird er zu Hause gepflegt. Der Giftattentäter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
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