Geburtenbilanz negativ

Bevölkerung wächst nur durch Zuwanderung

Österreich
27.05.2021 12:10

Österreichs Bevölkerung ist im Vorjahr auf knapp neun Millionen Menschen angewachsen: Mit Stichtag 1. Jänner 2021 waren es laut Statistik Austria 8,932.664 Menschen, um 31.600 (ein Plus von 0,36 Prozent) mehr als noch zu Jahresbeginn 2020. Das ist ein etwas kleinerer Zuwachs als 2019, als man ein Plus von 0,48 Prozent verzeichnete. Ohne Zuzug aus dem Ausland würde die Einwohnerzahl allerdings sinken.

„2020 wanderten 40.064 Menschen mehr aus dem Ausland zu als ab. Die Geburtenbilanz fiel hingegen aufgrund des starken Anstiegs der Sterbefälle mit einem Minus von 7996 Personen negativ aus und dämpfte das gesamte Bevölkerungswachstum deutlich“, so der Generaldirektor der Statistik Austria, Tobias Thomas (Bild unten).

Größtes Plus in Vorarlberg und im Burgenland
Am stärksten wächst die Bevölkerung in Vorarlberg und im Burgenland - mit jeweils plus 0,53 Prozent gab es dort die größte Bevölkerungszunahme aller Bundesländer. Wien folgt mit einem Plus von 0,51 Prozent. Noch knapp über dem österreichweiten Bevölkerungswachstum rangierten Salzburg (plus 0,41 Prozent) und Niederösterreich (plus 0,39 Prozent). Niedriger war der Anstieg der Einwohnerzahl in Tirol (plus 0,33 Prozent), in Kärnten (plus 0,14 Prozent) sowie in der Steiermark (+0,05 Prozent), wo die Bevölkerungszahl praktisch stagnierte.

Heimische Geburtenbilanz stark negativ
Insgesamt 83.603 Kinder wurden im Vorjahr in Österreich geboren, um 1349 bzw. 1,6 Prozent weniger als im Jahr 2019. Im gleichen Zeitraum starben 91.599 Personen, um 9,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Bezogen auf die Bevölkerung entsprach dies 9,4 Geburten sowie 10,3 Sterbefällen je 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Weil die Geburtenzahl leicht zurückging, während die Zahl der Sterbefälle im Corona-Jahr deutlich anstieg (siehe Grafik unten), fiel die Geburtenbilanz deutlich negativ aus.

Ähnlich negative Geburtenbilanzen gab es zuletzt Ende der 1970er-Jahre: Damals trafen niedrige Kinderzahlen der geburtenschwachen Jahrgänge 1945 bis 1955 auf erhöhte Sterbezahlen der geburtenstarken Generation um 1900 Geborener. Nur ein Bundesland verzeichnete im Vorjahr steigende Geburtenzahlen: Kärnten mit einem Plus von 1,7 Prozent. Alle übrigen registrierten jeweils weniger Geburten als noch 2019.

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