Pornhub-Milliardär

Ehefrau des Ansfeldeners hofft auf Porno-Ende

Oberösterreich
26.05.2021 06:00
Ein Bauernsohn aus Ansfelden, der in der Pornografie-Szene still und heimlich seine Milliarden gescheffelt haben soll, sorgt derzeit in ganz Europa für Schlagzeilen. Wenig begeistert von den Enthüllungen dürfte seine Ehefrau sein, die sich in einem Interview kritisch zu den Geschäften äußerte.

Jahrelang war unklar, wer hinter dem umstrittenen Internet-Giganten Pornhub steht. Das britische Online-Magazin „Tortoise Media“ und die heimische Rechercheplattform „Dossier“ wollen nun den Eigentümer in Österreich aufgespürt haben. Die Spur führt, wie berichtet, zu dem 52-jährigen Bernd B., einem Bauernsohn aus Ansfelden. Als Mehrheitseigentümer von Mindgeek – der Konzern betreibt mehrere Sex-Portale – wird sein Vermögen auf 1,4 Milliarden Euro geschätzt.

„Früher war er immer sehr schüchtern“
Bernd B. soll christlich-konservativ erzogen worden sein. Nach einem Linzer Gymnasium besuchte er eine Landwirtschaftsschule. Ein Weggefährte seiner Jugendzeit erzählt: „Er war immer sehr schüchtern. Auf jeden Fall keiner, der recht offen auf Frauen zugegangen ist.“

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Er war immer sehr schüchtern. Auf jeden Fall keiner, der recht offen auf Frauen zugegangen ist.

Ein Freund aus Jugendzeiten über Bernd B.

FBI fahndet nach Oberösterreicher
Das dürfte sich mittlerweile geändert haben. Mit seiner Frau soll er drei Kinder haben und in London leben. Doch warum ist das Interesse an dem Ansfeldener gerade jetzt so groß? Seit mehr als einem halben Jahr ermitteln eine New Yorker Anwaltskanzlei und auch das FBI gegen Mindgeek und Pornhub, weil auf den Plattformen immer wieder Bilder und Videos von Minderjährigen hochgeladen worden seien.

„Man muss auch an die Kinder denken“
Im Interview mit dem englischen Blatt „The Sunday Times“ gab nun Ehefrau Priscila B. an, nichts von den Verbindungen ihres Mannes zu der Porno-Plattform gewusst zu haben. „Man muss bei diesen Geschäften auch an die Kinder denken“, meint die Milliardärsgemahlin und Mutter - übrigens ein brasilianisches Model mit eigenem Blog. Dennoch beteuert sie die Unschuld ihres Ehemannes - Bernd B. s habe nichts mit illegalen Minderjährigen-Videos zu tun.

Mit Familie in China untergetaucht
Bis vor wenigen Jahren war der Ansfeldener im Vorstand mehrerer österreichischer Privatstiftungen tätig, jetzt schweigt der Geschäftsmann, lässt Anfragen unbeantwortet. Laut „Bild“-Zeitung fehlt aktuell jede Spur von ihm, er soll mit seiner Familie in China untergetaucht sein.

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