Nach Suez-Blockade

Wer haftet? Streit um „Ever Given“ weiter ungelöst

Ausland
23.05.2021 17:04

Acht Wochen nach der Blockade des Suezkanals kann die „Ever Given“ ihre Fahrt trotz rechtlicher Schritte des japanischen Eigners noch immer nicht fortsetzen. Ein Gericht in Ägypten lehnte am Sonntag die Berufungsklage gegen die Beschlagnahme des Containerschiffs ab. Das Gericht in Ismailia sei nicht zuständig und habe den Fall an ein anderes Gericht verwiesen, so der für die Kanalbehörde auftretende Anwalt. Am dortigen Wirtschaftsgericht ist am kommenden Samstag eine Anhörung geplant.

Das unter der Flagge Panamas fahrende 400 Meter lange Schiff war im März im Suezkanal auf Grund gelaufen. Sechs Tage lang blockierte es die wichtige Wasserstraße, die dem nordafrikanischen Land 2020 Einnahmen in Höhe von 5,6 Milliarden Dollar (rund 4,6 Milliarden Euro) brachte. Wegen wirtschaftlicher Verluste in Millionenhöhe fordert die Kanalbehörde rund 600 Millionen Dollar (495 Millionen Euro) Entschädigung. Die Behörden wollen dem Schiff die Weiterfahrt erst erlauben, wenn der Streit geklärt ist.

Die Anwälte der japanischen Leasingfirma Shoei Kisen argumentierten vor Gericht, der Fehler liege bei der Kanalbehörde. Diese hätte der „Ever Given“ die Durchfahrt wegen des schlechten Wetters nicht erlauben dürfen. Die Schadenersatzforderung sei „übertrieben“. Zunächst hatte die Behörde mehr als 900 Millionen Dollar gefordert. Sie weist jegliche Schuld an dem Vorfall von sich.

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