
Hoch der 1. Mai! Der erste Mai hat auch schon bessere Zeiten erlebt… Die Parteichefin Rendi-Wagner konnte sich nur per Videobotschaft melden und dabei unter anderem „bis spätestens Ende Juni“ einen Corona-Tausender für die in der Krise so überbeanspruchten Pflegekräfte fordern. Auf dem Wiener Rathausplatz versammelten sich gestern nicht Zehntausende, sondern gerade einmal ein paar Dutzend, die mit einem Mini-Fahnenkorso mäßig erfolglos versuchten, ein wenig an legendäre Mai-Aufmärsche zu erinnern. Diese vermissen nicht nur die Roten, sondern auch „Krone“-Postler Michael Jeannée, laut Eigendefinition „überzeugter Anti-Sozi“. Er schreibt in unserer Doppelausgabe für den 1. und 2. Mai unter dem Titel „Hoch der 1. Mai“, er habe die Tage der Arbeit vor Corona geliebt. Tatsächlich hat sich Jeanneé immer wieder unter die roten Parteigänger am Rathausplatz gemischt und davon berichtet. Er war dabei, als Kanzler Werner Faymann aus- und weggepfiffen wurde, er schwadroniert jetzt unter anderem von der „roten Orgie“, und davon, dass es früher keiner wagte, da nicht mitzumachen. „Der Rathausplatz, der hatte das gewisse Etwas“, versichert der „Postler“. Und weint dem ein bisschen hinterher, wenn er meint: „Der Rathausplatz am 1. Mai während Corona ist eine leere Betonfläche, kalt und keine Zeile wert.“ Ha, ertappt: Das meint er wohl nicht ganz so ernst, schließlich war ihm der 1. Mai doch 58 Zeilen wert! Er bewegt also immer noch, sogar in Pandemiezeiten - der sozialistische, pardon, der sozialdemokratische Feiertag.
China fährt davon. Im kommunistischen China ist der 1. Mai einer der wichtigsten Feiertage. Staatspräsident Xi Jinping meldete sich so zu Wort, wie man es von einem chinesischen Politiker erwartet: Die Werktätigen in China hätten „die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie überwunden und “wichtige Beiträge zur Sache der Partei und des Staates geleistet„. Das kommunistisch-schwülstige Geschwafel übersetzt “Krone„-Außenpolitiker Kurt Seinitz, wenn er davon schreibt, dass das Reich der Mitte als “Lokomotive„ der Weltwirtschaft jetzt den Turbo starte. Noch vor einem Jahr hatte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wegen der Corona-Krise einen schweren Einbruch erlitten, jetzt legt sie den größten Wachstumssprung seit Beginn der Quartalsauswertungen vor 30 Jahren hin. Und so kommt Seinitz zum Schluss: “China fährt davon". Viele im Rest der Welt haben die Sorge, dass China nicht nur davonfährt, sondern vor allem über alle anderen drüberfährt!
Einen schönen Sonntag!
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