Die Wintersportler trauten ihren Augen nicht, als sie bereits am Neujahrstag zufällig das Objekt erspähten. Die gewaltige Bombe lag auf dem Grund des Gewässers in der Nähe des Gänsehäufels, geschützt von einer 30 Zentimeter dicken Eisschicht. Wie Manuela Vockner, Pressesprecherin der Polizei, im Gespräch mit wien.krone.at erklärte, mussten bis zur eigentlichen Bergung aber noch etliche Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden. So galt es etwa "die genaue Lage des Objekts" zu ermitteln. Bis dahin sei das Areal abgesichert und abgesperrt gewesen.
Als dann die Experten die heikle Bergung am Dienstag wagten, machte dem Entschärfungs-Kommando insbesondere die Eisdecke das Leben schwer. Die Frage war, wie die Experten an das explosive Objekt herankommen sollten.
Entschärfung der Zünder unter Wasser
"Wir haben mit Kettensägen zwei Löcher in die Decke gebohrt", so einer der Helfer. Zwei mutige Taucher wagten sich schließlich durch das eiskalte Wasser bis zu den beiden Zündern der Bombe vor und entschärften sie noch unter Wasser. Ein falscher Handgriff und die enorme Sprengkraft der Bombe hätte sich entfalten und so eine Katastrophe auslösen können.
Bombe mit Kran geborgen
Doch die Geschichte hatte ein Happy End: Die Entschärfungstaucher legten den Zündmechanismus lahm. Mit einem Kran wurde dann das 250-Kilo-Objekt noch auf dem Grund unter dem Eis an Land gezogen, durch das zweite Eisloch geborgen und schließlich auf einen Transporter gehievt. Das Areal rund um den Einsatzort war während der heiklen Bergungsaktion großräumig abgesperrt.
von Michael Pommer, Andi Schiel (Kronen Zeitung) und wien.krone.at
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