534 Anzeigen

Alarm in steirischen Schulen: Immer mehr Gewalt!

Steiermark
13.04.2021 06:00

Der Grazer „Würge-Skandal“ ist kein Einzelfall. Das ergab eine brisante Anfragebeantwortung des Bundes. So gab es im Jahr 2020 534 Anzeigen von Straftaten in steirischen Schulen.

Empörung, Fassungslosigkeit und die Forderung nach lückenloser Aufklärung - das waren die häufigsten Reaktionen auf die schockierende Gewaltorgie an der Grazer Volksschule Geidorf, die jüngst von der „Krone“ ans Licht gebracht wurde. Drei Buben hatten während des Unterrichts wie von Sinnen auf einen Klassenkollegen eingeprügelt und ihn fast erwürgt. Der neunjährige „Anführer“ mit Migrationshintergrund war zuvor schon auffällig geworden - durch Wutexzesse und gefährliche Drohungen.

Dieser Vorfall ist jedoch leider kein Einzelfall. Gewalt in steirischen Bildungseinrichtungen ist traurige Realität, das Aggressionspotenzial unter Schülern nimmt stetig zu. Das bemerken nicht nur besorgte Eltern und Lehrer - sondern auch die Polizei, die immer wieder ausrücken muss.

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Es ist wichtig, dass alle Betroffenen rechtzeitig Schritte setzen, damit man eine Eskalation so gut wie möglich abfangen kann. Das ist vielfach möglich!

Schulspsychologe Josef Zollneritsch

534 Anzeigen trotz langem Lockdown
Der „Krone“ liegt nun brandaktuelles Zahlenmaterial aus dem Innenministerium vor, das Straftaten an steirischen Schulen ungeschönt dokumentiert. Dem Bund „herausgeluchst“ hat die brisanten Daten die FPÖ. Demnach gab es 2020 534 Anzeigen - und das, obwohl die Pforten von Volks-, Mittel- und Berufsschulen sowie Gymnasien monatelang Corona-bedingt geschlossen waren! Warum es zu diesen Exekutiveinsätzen kam? Wilde Raufereien, Drohungen, Körperverletzungen, Diebstähle.

2018 mussten die Beamten 762-mal einschreiten, 2019 schnellte die Zahl der Anzeigen bereits auf 936 in die Höhe. Die Gesamtzahl der Straftaten in den vergangenen drei Jahren: 2232!

Die Anzahl der Tatverdächtigen steigt - mit Ausnahme des vergangenen Corona-Jahres - ebenso dramatisch an: 2018 waren es 464 Personen, die aktenkundig wurden, 2019 schon 616, im Jahr 2020 384 Steirer. Viele davon waren, wie im jüngsten Fall in Graz, keine zehn Jahre alt. „In Schulen mit vielen Migranten ist das Gewaltpotenzial oftmals besonders hoch. Es braucht umgehend einen Sicherheitsgipfel, um die teils brutale Gewalt an unseren Schulen zu unterbinden“, fordert FPÖ-Mandatar Hannes Amesbauer.

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