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Keine klaren Worte | „Krebs macht keinen Lockdown“

Keine klaren Worte. Es hatte sich schon abgezeichnet: Zunächst war die sogenannte „Osterruhe“ in den drei östlichen Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland für sechs Tage angesetzt, hätte mit dem gestrigen Dienstag geendet. Schon in der Vorwoche hatte man bis Sonntag dieser Woche, also um weitere fünf Tage, verlängert. Gestern kamen nun die nächsten sieben Tage hinzu: Harter Lockdown in Österreichs Osten also bis - mindestens - Sonntag der nächsten Woche. Und was geschieht im Rest des Landes? Man wolle versuchen, so der Bundeskanzler, „mit den aktuellen Maßnahmen das Auslangen zu finden“. Gleichzeitig bekräftigte er, dass für den Mai Öffnungsschritte vorbereitet werden. Der Umkehrschluss zu all diesen Aussagen: Der harte Lockdown im Osten endet frühestens am 18. April, die restlichen sechs Bundesländer müssen froh sein, wenn sie ohne Verschärfung durchkommen. Und im April gibt's in ganz Österreich keine Öffnungen! Aber so klare Worte hören wir aus der Politik nicht.   

„Krebs macht keinen Lockdown“, sagt Universitätsprofessor Paul Sevelda, der Präsident der Österreichischen Krebshilfe, im „Krone“-Interview. Worauf er anspielt? Wegen Corona verschieben viele ihre Vorsorgetermine oder verzichten überhaupt darauf - unter anderem aus Angst, sich im Spital oder beim Arzt mit Covid anzustecken. So werden derzeit weniger Tumore als normal diagnostiziert. Aber nicht, weil sie weniger geworden wären, sondern weil sich die Menschen viel weniger untersuchen lassen. Der Krebsexperte zitiert die WHO, die davon ausgeht, dass die Krebssterblichkeit als Resultat dieser Behandlungsverzögerungen in den kommenden fünf Jahren um bis zu 10 Prozent ansteigen werden. Daher Seveldas dringender Rat: alle Möglichkeiten zur Früherkennung unbedingt wahrnehmen, bei Verdacht auf jeden Fall zum Arzt gehen. Sollten wir befolgen! 

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